Gadget-Alarm und Produkt-Test bei CyclingClaude
Der neue Wahoo ELEMNT BOLT v2 ist seit dem 25. Mai 2021 am Start. Die Pressemittleiung und Produktdetails klingen gut.
Aber was der ELEMNT BOLT v2 wirklich kann, erfährst Du von CyclingClaude. Der hat den neuen BOLT bereits getestet.
Eine Vergleichstabelle zwischen ELEMNT ROAM, ELEMNT BOLT UND ELEMNT BOLT v2 findest Du hier.
Übrigens ist der neue ELEMENT BOLT v2 für 279,99 EUR bestellbar*.
Über den Affiliate Link unterstützt Du bei Deiner Bestellung die Arbeit von CyclingClaude. Vielen Dank dafür.
Wahoo ELEMNT BOLT vs. ROAM
Als der erste Wahoo ELEMNT im Mai 2019 vom ELEMNT ROAM abgelöst wurde, war ich vom neuen GPS-Bikecomputer der US-Amerikaner angetan.
Neu beim ROAM war die Routenberechnung, die, dank ausreichend schnellem Prozessor, zügig direkt auf dem Gerät durchgeführt wird. Der kleine BOLT, schon seit März 2017 auf dem Markt, kann das nicht.
Beim Spitzenmodell ROAM gefällt der dezent farbige, kontrastreiche Bildschirm. Der vom 2017er BOLT ist monochromen. 17 Stunden Akkulaufzeit, nicht nur auf dem Papier, machen den ROAM darüber hinaus zum Dauerläufer, den auch Jonas Deichmann am Lenker hat. Aber auch die 15 Stunden des ersten BOLT lassen sich sehen.
Der neue Wahoo ELEMNT BOLT v2
Nun ist er da, der neue Wahoo ELEMNT BOLT v2. Form und Abmessungen sind im Wesentlichen gleich geblieben, selbst die Aerohalterung. Technisch und funktionell hat sich aber einiges getan. Ob der erste Eindruck wirklich so gut ist, wie es die Pressemitteilung zum Marktstart verspricht?
Nach einem Software-Update ging es bei mir los.

Ist das Werbung hier?
Der Transparenz halber sei erwähnt, dass Teststellungen wie diese kostenlos erfolgen, aber an keinerlei Bedingungen geknüpft sind. Wie bei anderen Online- und Printmagazinen gehören Erfahrungsberichte und Produkttests, die auf kostenlosen Testellungen basieren, zum redaktionellen Teil einer Publikation und müssen nicht als WERBUNG gekennzeichnet werden. Der Transparenz halber ist es mir aber wichtig, meine Leserinnen und Leser über kostenlose Teststellungen zu informieren.
Wahoo ELEMNT BOLT v2 – der erste Eindruck
Was steckt in der Box?
Für 279,99 EUR bekommst Du den GSP-Bikecomputer, eine Aero-Lenkerhalterung, eine Standard-Lenker-/Vorbau-Universalhalterung (mit Kabelbindern) und das Ladekabel. Während wir die Halterungen schon vom Vorgänger kennen, liegt nun ein USB-C-Ladekabel bei. Der Neue hat nämlich eine moderne USB-C-Ladebuchse. ROAM-Nutzer müssen sich noch mit Micro-USB begnügen, was aber kein wirklicher Nachteil ist. Dennoch hätte Wahoo schon 2019 gut daran getan, dem ROAM USB-C zu spendieren. Schließlich ist das der moderne Standard.

Äußerlichkeiten
Die Abmessungen des BOLT v2 sind mit 77 mm x 44 mm x 21 mm ähnlich denen des Vorgängers. Die bewährte Sechsknopfbedienung, die alle ELEMNT-Modelle nutzen, ist geblieben. Auch die LED-Leiste am oberen Bildschirmrand wurde eins zu eins übernommen (der ROAM hat eine zweite LED-Leiste links vom Bildschirm).
Im Vergleich zum Vorgänger sieht der neue BOLT etwas hochwertiger aus, fast wie ein geschrumpfter ELEMNT ROAM. Schick!

Bildschirm
Statt monochrom ist der BOLT v2 farbig unterwegs. Von 64 Farben ist in der Pressemitteilung zu lesen. Das macht die Darstellung angenehm dezent, genau wie beim große Bruder.
Allerdings blieb es bei der Bildschirmdiagonale des Vorgängers: 56 mm (2,2 Zoll). Die großzügigen 68 mm (2,7 Zoll) des ROAM erscheinen im Vergleich riesig. So passen beim ROAM maximal elf Datenfelder auf eine Bildschirmseite, beim BOLT v2 sind es neun. Wegen der besseren Ablesbarkeit beschränke ich mich beim ROAM auf max. neun Datenfelder. Beim neuen BOLT v2 sind mir neun Felder auf dem Screen zu klein. Sieben Datenfelder auf einer Seite lassen sich aber gut ablesen.
Der neue BOLT verfügt außerdem über ein Lichtsensor, genau wie der ROAM. Dieser passt die Helligkeit des Bildschirms automatisch an das Umgebungslicht an, sorgt für stets gute Ablesbarkeit, und spart Strom.
Integration von Sensoren
Verschiedenste Sensoren lassen sich über Bluetooth oder ANT+ einbinden und direkt am BOLT, oder über die App eingerichten. Das geht einfach. Selbst das Garmin Radar* wird auf dem Wahoo BOLT (und ROAM) angezeigt. Das Radar sollte ich mir bald wieder einmal zulegen.
Akku und Ladebuchse
A propos Strom: 15 Stunden gibt Wahoo im Faktenblatt als Akkulaufzeit an. Das habe ich noch nicht komplett testen können. Es scheint aber realistisch zu sein. Ob USB-C-schneller lädt? Signifikante Unterschiede merke ich nicht.
Die moderne USB-C-Ladebuchse liegt unter einer IXP-7-wassergeschützen Gummikappe. Über diese Ladebuchse kann man theoretisch während der Fahrt laden. Leider lässt die mitgelieferte Aero-Halterung nicht genügend Platz zwischen Lenker und Gerät. Das ist schade. Man würde ein Kabel mit abgewinkeltem USB-C-Stecker* benötigen. Warum liegt so eines nicht bei?
Als Alternative dient die zweite Halterung, die per Kabelbinder direkt auf Lenker oder Vorbau montiert wird. Verwendet man diese, kommt man mit dem Stecker immer an die Ladebuchse. Wer auf die Montage vor dem Lenker nicht verzichten mag, greift in die Geldbörse und investiert in einen Halter aus dem Hause K-Edge. Aber Achtung: Bitte bestelle die K-Edge XKL Halterung für den großen ELEMNT, nicht die für den BOLT. Nur dann ist genügend Platz für den Stecker.
Idealerweise greift man gleich zur K-Edge mit der unten angebrachten GoPro-Halterung*. So kann man unter dem BOLT eine Kamera oder eine Lampe anbringen.
Navigation
Musste sich der erste BOLT noch mit einer Basis-Navigationsfunktion begnügen, greift der BOLT v2 in die Vollen. Alles was der ROAM kann, kann auch der neue BOLT. Die Routenberechnungen werden vom Prozessor zügig durchgeführt. Das gilt auch für die Funktion „Nachberechnung / zurück zur Route“ während der Fahrt.
Wählt man aus dem Gerätespeicher eine mit Komoot oder Strava synchronisierte Route, ist diese genauso schnell geladen und startbereit, wie auf dem ROAM. Manchmal hat der BOLT sogar die Nase vorn; eine Sekunde oder zwei.
Abbiegehinweise sind beim ROAM farblich hinterlegt. Das hilft beim schnellen Erfassen der Hinweise. Sehr gut! Beim ROAM fehlt die farbige Hinterlegung.
Speicherplatz
Routenberechnung auf dem Gerät braucht Rechenleistung, aber auch Speicherplatz. Außerdem braucht es detaillierte Karten. All das hatte der alte BOLT nicht.
Was den Speicherplatz betrifft, schwächelt sogar der ROAM. Der hat magere 2 GB Speicher. Das reicht für den Hausgebrauch, ist aber ein berechtigter Kritikpunkt. Mehr als die Karten von bspw. Süddeutschland, Österreich, Schweiz, und Teilen von Frankreich passen auf den Speicher des ROAM. Benötigt man mehr? In der Regel nicht. Aber Langstreckenfahrer:innen haben durchaus Bedarf. M.E. hätte Wahoo beim ROAM längst nachlegen können. Sechs, besser acht GB wären angebracht, will man als ROAM ein Spitzenmodell sein.
Beim BOLT v2 hat Wahoo die Hausaufgaben gemacht. Satte 16 GB soll er an Bord haben, glaubt man der Pressemitteilung. Hängt das Gerät am Windows10-Laptop, wird ein anderer Wert angezeigt: 12,8 GB „Internal Shared Storage“.
Ich bin kein Speicherexperte. „Shared storage“ ist vermutlich der Speicherplatz, der zum Speichern verwendet werden kann. Die fehlenden GB könnten vom Betriebssystem belegt sein und sind für Berechnungen reserviert.
Im Auslieferungszustand sind bereits viele Europäische Länder installiert, sowie alle Staaten der USA. Die USA-Karten belegen alleine 5,49 GB und können in der Regel gelöscht werden.
Fun-Fact am Rande: Während Windows im Auslieferungszustand 1,04 GB freien Speicher zeigt, glaubt der ELEMNT BOLT v2, er hätte 1,1 GB freien Speicher zur Verfügung. Vielleicht ist das ein Rundungsproblem? Die Companion App, siehe oben, zeigt im Bereich Karteninstallation noch 871,8 MB freien Speicher an. Das passt nur bedingt zusammen.
Aber was schrieb ich oben? Sechs bis acht GB wären für den ROAM ganz nett. Der BOLT v2 hat mehr – und damit in jedem Fall ausreichend Platz.

Karten
Zunächst hatte ich vermutet, der BOLT v2 arbeite mit demselben Kartenmaterial wie der ROAM. Das stimmt nicht. Die ROAM-Karten sind irgendwie anders.
Bei Straßen scheint es den BOLT-Karten etwas an Details zu fehlen. Vielleicht liegt das aber nur an der etwas anderen Darstellung? Oder liegt es am fehlendem Text? Ich weiß es (noch) nicht. Die hier im Vergleich fehlenden Ortsteilnamen vermisse ich jedenfalls.
Neu sind die Höheninformationen, die in den Karten integriert sind. Die sind beim ROAM nicht an Bord. Außerdem zeigt der BOLT immer Abbiegehinweise, egal von welcher ursprünglichen Datenquelle die importierte Route stammt. Das ist top.
Schließlich zeigen die BOLT-Karten Radwege an. Dazu unten mehr.
ROAM BOLT
Die geplante Route, die beim ROAM immer mit einer schwarzen Pfeillinie markiert ist, wechselt diese beim BOLT in ein dickere graue Linie, sobald man weiter oder länger vom Kurs entfernt ist. Ob das von den Entwicklern gewollt ist? Ich hätte lieber immer die Route wie beim ROAM angezeigt.
Beim normalen Routing nutzt aber auch der BOLT die dicke schwarze Pfeillinie, die die Fahrtrichtung markiert.
Blau bedeutet übrigens, dass eine Neuberechnung der Route vorgenommen wurde, die zurück zur Ursprungsroute führt.
ROAM BOLT ROAM unten, BOLT oben BOLT
Das mit den geteerten Wegen
2019, als der ROAM bei mir im Test war, hatte ich folgendes entdeckt: Wege außerhalb geschlossener Ortschaften, die mit gestrichelte Linien, aber gelb hinterlegt angezeigt werden, sind in den allermeisten Fällen geteert und mit dem Rennrad befahrbar. Nach wie vor kann ich das nur für meine Gegend bestätigen. Die Markierungen sind recht verlässlich. Das ist Top für Rennrad-Fahrten.
Beim neuen BOLT gibt es diese gelben Markierungen nicht. Zunächst war ich enttäuscht. Aber geteerte bzw. asphaltierte Wege sind dennoch zu erkennen. Vergleicht man links (ROAM) mit rechts (BOLT), fällt auf, dass asphaltierte Wege auf dem BOLT in grau und durchgezogen angezeigt werden. Wege, die komplett teilweise schraffiert sind, bleiben dem Gravel-Rad vorbehalten.
ROAM – gestrichelt und gellb = geteert BOLT – grau und durchgezogen = geteert
Das mit den Radwegen
Kennst Du das nicht? Rechts von Dir verläuft ein perfekt glatter und breiter Radweg. Aber Du hast die Auffahrt verpasst. Mit dem Wahoo ELEMNT BOLT v2 dürfte das seltener passieren. Die Radwege sind nämlich in blau auf der Karte eingezeichnet. Top!
Die Kartendarstellung unterscheidet nicht, ob der Weg benutzungspflichtig ist, oder nicht. Wo Du fährst, ist Deine Sache.
Die ROAM-Karten kennen diese Info nicht. Vielleicht in der nächsten Generation?
ROAM ohne Radwege BOLT mit Radwegen
Das mit den Leistungszonen
Ein weiteres Schmankerl, zumindest für leistungsorientierte Radsportler, sind die nach Leistungszonen farblich hinterlegten Werte beim BOLT (siehe Herzfrequenz beim Faktenblatt). So hat man seine Trainingszonen immer im Blick. Bei den Wattwerten wird es ähnlich sein. Ausprobiert habe ich es noch nicht.
Faktenblatt
Fazit

Der BOLT v2* GPS-Fahrradcomputer ist gegenüber dem Vorgänger in den wesentlichen Bereichen verbessert. Rennrad- und Gravel-Bike-Fahrer:innen werden ihre Freude haben. Das Einrichten des Geräts ist gewohnt einfach, wie man es von Wahoo-Geräten kennt. Karten werden auf dem kleinen Farbdisplay gut dargestellt. Die Anzeige der Radwege ist ein Detail, das mir gut gefällt. Das Display ist erstklassig ablesbar – in allen Lichtverhältnissen. Navigieren kann der BOLT „wie ein Großer“. Was will Radsportler:in mehr?
Aber was kauft man jetzt? Den kleinen BOLT v2, der in vielen Bereichen auf Augenhöhe des großen ROAM ist, über einen größeren Speicher verfügt und auch noch Radwege anzeigt? Ich wäre sofort beim Wahoo ELEMNT BOLT v2. Schließlich ist er günstiger als der ROAM. Aber der ROAM hat das größere Display. Wem das kleinere Display genügt, und auf zwei Stunden Akkulaufzeit verzichten kann, der ist beim BOLT v2 richtig.
Würde ich vom ELEMNT ROAM auf den BOLT v2* umsteigen? Nein. Aber ich habe nun beide am Lenker und vielleicht habe ich bald eine andere Antwort?

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Vielen Dank für den guten und interessanten Test!
Als ich gelesen habe, dass es für den Bolt einen Nachfolger gibt, hab ich kurz überlegt ob dieser nicht ein Kauf wert wäre. Nach dem Lesen kann ich sagen, nein: ein Farbdisplay bringt meiner Meinung nach keinen Mehrwert, da ich die Touren daheim am Pc mit Komoot plane. Unterwegs habe ich mich mit dem Bolt noch nie verfahren, selbst im Gelände. Das hingelegte Kartenmaterial ist meines Erachtens mehr als ausreichend. Mich interessiert oft sogar fast nicht wie das Kaff heißt in welchem ich unterwegs bin, kann mir das meist eh nicht merken. Und selbst wenn ich mich mal verfahren sollte oder eine Straße gesperrt ist, hätte ich immer noch das Handy mit dabei (damit meine Frau daheim beruhigter ist) mit diversen Navi-Apps. Auch der größere Speicher bringt es in meinen Augen nicht wirklich. Die einzige Einschränkung die ich durch den kleineren Platz habe ist, dass ich ein bisschen planen muss, dass ich die benötigten Karten dabei habe. Aber selbst in der 3 Länder Region in welcher ich unterwegs bin hatte in noch nie Probleme mit dem Speicherplatz. Bleiben noch die Rechenleistung und der USB Anschluss. Die Rechenleistung könnte tatsächlich besser sein. Das Gerät braucht schon recht lange bis man starten kann. Mich stört das aber nicht: wenn ich das Fahrrad aus dem Keller trage, schalte ich den Bolt direkt an. Bis ich dann meine Schuhe an habe und die Flaschen eingesteckt sind, ist der Bolt fertig mit laden und hat GPS. Die Tracks welche ich nachfahre sind super schnell geladen. Auch Strecken mit 100km aufwärts. Mir reicht’s zumindest.
Also 40€ Mehrkosten für einen USB C Anschluss also? Mir ehrlich gesagt nicht wert! Aber bestimmt gibt’s genug Leute, welche glauben unbedingt ein Farbdisplay zu brauchen…
40 Euro Mehrkosten für einen wesentlich schnelleren Prozessor, die bisher nicht vorhandene Rerouting-Function, die dich innerhalb von Sekunden auf einen Weg zurück zur Route führt, verbesserten Druckpunkt der Tasten, besseres Kartenmaterial … wenn du das auf den USB-C-Anschluss reduzierst, hast du den Artikel entweder nur oberflächlich überflogen oder kannst mit diesen Features nicht anfangen, die genau mich zum Kauf bewegt haben. Das Farbdisplay ist ein nettes Goodie und natürlich auch ein Kostenfaktor, aber die oben genannten Punkte sind diesen Aufpreis in meinen Augen mehr als wert.
Bei Garmin musst du allein für das Rerouting zum Topmodell 1030 für mehrere hundert(!) Euro mehr greifen, weil es die kleineren Modelle nicht haben.
Danke für Deinen Kommentar, Mario. Natürlich war der erste ELEMNT BOLT ausreichend, für viele Belange. Mit dem Gerät kann man gut zurecht kommen. Aber die Technik entwickelt sich weiter und damit steigen automatisch die Ansprüche der allermeisten Menschen. Wäre das nicht so, würden wir alle noch Trabbi oder Renault R4 fahren.
R4 fahre ich immer noch. Ich finde den cool. Aber es ist kein modernes Auto. Wenn ich vom Renault 4 in meinen zehn Jahre alten Skoda Yeti umsteige, glaube ich in einem modernen Auto zu sitzen. Hätte ich den Vergleich zu einem Auto neuester Generation, sähe das vermutlich wieder anders aus.
Ich weiß zwar jetzt nicht, was du gegen mein absolutes Traumauto (Trabbi) hast, aber ich antworte dir trotzdem; schon allein, weil ich den R4 auch genial finde 😉
Worum geht es mir: Immer mehr Menschen erkennen, dass wir uns, unserem Planeten und unseren Nachkommen gegenüber eine gewisse Verantwortung haben. So wie wir die letzten Jahrzehnte „gelebt“ haben kann und wird es nicht weitergehen können. Jeder hat hier eine Verantwortung: ich, die Wirtschaft im allgemein und du.
Meine Verantwortung sehe ich darin, so nachhaltig wie möglich zu leben und trotzdem dabei das Leben zu genießen. Eine gewisse moderne Form der Askese würde uns allerdings vermutlich allen gut tun.
Die Verantwortung der Industrie sehe ich darin, dass sie endlich kapieren, dass eine jährliche Gewinnsteigerung von 3 % oder mehr nicht funktioniern kann (was exponentielles Wachstums ist, mussten jetzt mit Corona viele lernen). Sprich: warum muss jedes Jahr „das Rad neu erfunden“ werden? Wenn es wirklich massive Neuerungen gibt, dann raus damit. Aber war der alte Bolt wirklich so schlecht? (Ein Trabbi mit einem modernen Auto zu vergleichen hinkt hier) Ist ein Farbdisplay und ein USB -C Anschluss wirklich der Quantensprung? Farbdisplays gab es schon bei Markteinführung. Wieso jetzt erst? Durch massive Werbung/Marketing versucht die Industrie eine „haben-will“ Reaktion auszulösen. Was das für Auswüchse mit sich bringt sehen wir massiv in der Mode. „fast fashion“ ist einfach nur pervers.
Was ist deine Verantwortung? Die Frage kannst nur Du selbst für dich beantworten.
Verstehe mich bitte nicht falsch: ich habe nichts gegen dich als Person noch gegen deinen Blog. Wenn dem so wäre, würde ich deine Seite einfach ignorieren. Auch bin ich kein Öko-Terrorist, der sich von Mutti zur Demo gegen Autobahnen mit dem SUV fahren lässt. Mit geht es schlicht darum, dass sich die Menschen wieder mehr ihrer eigenen Verantwortung bewusst werden. Ein „ich“ ist ohne „andere“ nicht möglich…
Hi Mario, da sind wir in der Denke auf derselben Linie. Ud nein, ich habe nichts gegen den Trabbi. Ich bin sehr nostalgisch. Das liegt vermutlich an meinem Alter.
Der neue BOLT unterscheidet sich in wesentlich mehr Dingen als nur dem Farbdisplay und dem USB-C-Anschluss. Gerade das Farbdisplay ermöglichst so vieles mehr an Funktion, alleine wegen der Darstellungsmöglichkeit, die es beim Monochrom-Display nicht gibt.
Menschen sind mit Ihren Bedürfnissen und Anforderungen verschieden. Ich finde es absoluten Gewinn, dass die Radwege in blau in der Karte eingezeichnet sind. Anderen bringt das wenig. Leistungsorientierte Sportler werden es gut finden, dass die das Feld Leistungszone (Power / HF), in der sie sich gerade befinden, in der korrespondierenden Farbe der Leistungszone hinterlegt ist. Ich finde das toll, brauche es aber gar nicht.
Das Neuberechnen der Route während der Fahrt, die integrierten Abbiegehinweise, die in der Karte integrierten Höhendaten ,,, bringen dem einen mehr als dem anderen.
Wenn jemand mit dem alten BOLT rundrum zufrieden ist, warum sollte er wechseln?
Auch ich sage erstmal DANKE für die Erstvorstellung . Bin zugegeben überzeugter Wahooligan und hatte den BOLT , danach den ROAM , bin dann aber aus Formgeünden wieder zum Bolt zurück. Den neuen BOLT werde ich kaufen , denn die Lichtsensorsteuerung und die erweiterte Navigation find ich bei gleichem Formfaktor schon geil. Hab’s halt beim ROAM gehabt , sonst hätte ich es nicht vermisst und wäre beim BOLT 1 geblieben.
Zum Thema DC Rainmaker : war auch erst irritiert , allerdings hat mich dann GP Lama „beruhigt“ , zumal auch der ROAM bei DC RM schon nicht so gut weggekommen ist. Glaub , er ist etwas GARMIN-affin😉
Danke für Deinen Kommentar. Die seltsame Erstbeurteilung aus Amsterdam ist in jedem Fall interessant.
Ich habe mich Dank des tollen Testberichtes für den Bolt V2 entschieden. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Navi, da kam die neue Version und der Testbericht genau zur richtigen Zeit. Eigentlich hätte ich den ROAM gekauft, aber der Bolt V2 reicht mir völlig. Ich werde ihn zum Rennrad sowie zum MTB fahren nutzen.
Ich bin gespannt, was Du erzählen wirst. Ich habe schon eine Seite zum weiteren Austausch und zu Updates aufgemacht. Ich freue mich auf Dein Feedback.
Hi zusammen,
gibts schon irgendeine Info zu einem Elemnt Roam v2?
Grüße
Daniel
Nein
Ich habe auf meine Anfrage zum ROAM V2 von Wahoo folgende Antwort bekommen:
„There is no new version of the ROAM in the pipeline at the moment. Keep an eye out for future product releases communicated through our social media and mailing lists“.
Ich vermute, der neue ROAM wird so in einem Jahr kommen.
Ich habe den Bolt seit 2 Jahren und war bisher sehr zufrieden. Nun fahre ich fast ausschließlich selbst erstellte Touren auf Komoot, das Übertragen geht ja problemlos. Aber !!!!
Mich stört, dass die Route nicht automatisch neu berechnet wird oder ich nicht auf die Route zurückgeführt werde, wenn ich mal falsch abbiege. Das kann, oder macht der Bolt 2 ? Oder muss ich dazu dann ins Menü gehen?
Gruß Jürgen
Hallo! Der Bolt v2 ist permanent einige Sekunden hinterher: Die übersichtlich gestalteten Hinweise zum Abbiegen kommen 1-2 Sekunden zu spät, was an unübersichtlichen Kreuzungen vor allem beim raschen Graveln kolossal nervt. Liegt das an der Rechenleistung? Am schlechten GPS-Empfang? Ich bin auf Deine und Eure Einschätzung gespannt! LG, Masen
Aloha CyclingClaude,
ein kurzes Feedback: gut recherchierte, übersichtlich zusammengestellte und wirklich hilfreiche Infos – Danke dir !
Dir ein entspanntes Jahresende und grossartiges 2022.
Hallo Claude,
hab mir den Wahoo Elemnt Bolt V2 gestern gekauft. Hatte bisher nur Garmin Geräte und bin von dem Bolt V2 nach der ersten ausfahrt doch etwas enttäuscht, mein alter Garmin Edge 500 steht dem Bolt in vieler Hinsicht nichts nach und ist sogar teilweise besser. Die Bedienung ist beim Bolt schon Top aber was ich sehr vermisse ist das Auto Page Scrolling (automatischer Seitenwechsel) vom Garmin. Ich habe durch das Auto Scrolling beim Garmin viel mehr Daten im Blick als beim Bolt, da müsste ich jedesmal manuell auf die Page Taste drücken, sehr umständlich und höchst ärgerlich das dies beim Bolt nicht implementiert ist. Ich werde den wohl wieder verkaufen und mir einen neuen Garmin Edge 530 holen.
Danke für Deinen Kommentar. Schade, dass Du die Auto Page Scrolling Funktion beim ELEMNT V2 vermisst. Wofür nutzt Du sie? Ich habe sie gehasst. Beim Rennrad- oder Gravelfahren möchte ich mit einem Blick die Information sehen, die ich gerade brauche. Je mehr Seiten gescrollt werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die benötigte Info nicht auf dem Screen ist, wenn ich gerade runter blicke.
Beim BOLT V2 passen bis zu 9 Datenfelder auf einen Screen. Weil ich die Zahlen gerne etwas größer habe, nutze ich nur 7 Felder. Mit zwei Seiten plus Karte bin ich bestens bedient, wobei die (mir) wichtigsten Daten auf Screen 1 sind. Das Wechseln (scrollen) von Seite zu Seite mache ich blind. Meine Hand greift zum Gerät (oder der programmierten Schaltfläche am Di2-Hebel) und ich klicke 1, 2 oder 3. Dann blicke ich nach unten, Erfasse die Info, und schaue gleich wieder nach oben. Schließlich bin ich ungern im Blindflug unterwegs.
Wenn Du ohne Auto Scroll nicht leben kannst, dann wechsele zurück zu Garmin und verzichte auch auf die von Dir erkannte Bedienfreundlichkeit des Bolt V2.
Gegenderte Idiotensprache. Unter aller Sau.