Ich habe in der Gravel-Allroad-Bikepacking-Gruppe auf Facebook gefragt: Titan-Rennrad verkaufen, oder nicht. Die meisten Kommentare gingen in Richtung „behalten“. Einige rieten aber zur Vernunft. Verkaufen. Ich werde diese Woche in mich gehen. Aber was nimmt man für ein Titanrad mit fast neuen Komponenten mit Rahmen von 2015? Neupreis ging so gegen 6.500 EUR, wenn ich es zusammen rechne. Schwierig.
29.5.2021
50 km Sonne Tanken, mit Zwischenstopps bei verschiedenen Autohändlern. Das hat den Schnitt versaut, war mir aber egal. Autohändler? Optionen Anschauen! Mein Großer hat gestern sein Auto zerdengelt, nach knapp sechs Wochen Führerschein. Nächste Woche schauen wir erst einmal, ob Reparieren lohnt. Zum Glück haben wir Vollkasko.
Nach Rückkehr war Radputz angesagt. Mein Litesepeed T5 Titanrad, das seit der Vätternrundan 2019 fast nur noch an der Wohnzimmerwand hängt, war eingestaubt. Der Rahmen ist von 2015, die SRAM RED eTAP von 2017, die Gabel aus 2019, die Swissside Laufräder von 2019, quasi ungefahren, weil ich beim letzten Wettkampf einen Testlaufradsatz am Rad hatte, fast neue Kettenblätter, neue Kassette, … Jetzt kommt auch noch eine neue Kette drauf. Für was? Für’s an die Wand hängen? Seit meinem schweren Unfall (mit einem anderen Litespeed) bin ich das Rennrad dreimal gefahren, 120 km vielleicht.
Verkaufen? Aus Vernunftgründen würde das Sinn machen. Schließlich fahre ich nur noch das Litespeed Gravel, auch auf der Straße. Radmarathons oder andere Events, für die ich das Litespeed T5 hatte, macht mein Rücken nach dem Wirbelbruch nicht mehr mit. Siegt die Vernunft? Oder die Emotion? Ich sollte mir Gedanken machen.
28.5.2021
Endlich wieder etwas Sonne und gleichzeitig 90 Minuten Zeit. Geil! Weil ich den BOLT weiter getestet habe, wurden es nur etwa 26 km – aber mit Spaß.
27.5.2021
Etappe 23 der Rennrad-WG. Ein weiterer Abend in der Küche, während im Wohnzimmer Germany’s next Topmodel läuft. Diesmal das Finale, nicht vom Podcast, sondern von GNTM. Ob deshalb laufend die Leitung zusammenbrach? Das war anstrengend und ich hätte noch mehr Wein im Glas gebraucht.
Morgen Arbeiten, dann Wochenende, und hoffentlich wieder Kilometer unter die Reifen und auf den Wahoo ELEMNT BOLT. Schließlich will ich weiter testen.
Übrigens gab es heute ein weiteres Software-Update. Ich bin gespannt.
26.5.2021
Ach was ist das geil. Ha, ha, ha. Da habe ich letzte Woche im Blog-im-Blog, Eintrag vom 18.5.2021, über meine Jagd nach der neuen Kassette geschrieben. Natürlich hatte ich die 11-fach-Kassette (11-32) gepostet. Montiert habe ich sie bis heute nicht.
Nun gibt es diesen Leser, der die Ritzel auf den Foto nachgezählt hat. Zehn an der Zahl. Skandal?!? Ich war schockiert und zählte selbst nach. Mir ist dann auch aufgefallen, dass das erste Ritzel gar kein 11er, sondern eines mit 12 Zähnen (12T) ist. WTF!?! 11s (11 speed) ist auf dem 12er Ritzel auch eingestanzt.
Nach dem Auspacken der Kassette kam ich schnell hinter das Geheimnis. 11er Ritzel und Lockring steckten hinten zwischen Pappe und Kassette. Verpackt SRAM das immer so? Und Shimano? Ich kann mich gar nicht erinnern.
25.5.2021
Liebe Leute, ich bin komplett unterradelt. Zwar war ich seit Freitag einige Male mit dem Rad unterwegs, aber da testete ich den neuen Wahoo ELEMNT BOLT v2, der heute auf den Markt kam. Krass war der Samstag, als ich mit BOLT und ROAM am Lenker losfuhr und vor lauter Fotos und Ausprobieren vergessen hatte, die Aufzeichnung zu starten. Früher hatte ich dann auf Strava 20 km nachgetragen. Aber die Jahreskilometer sind mir dieses Jahr völlig egal.
Dieses Foto ist wohl von Sonntag. Denn da war sonnig.
Pfingstmontag hingegen war bewölkt bis regnerisch und Radfahren war nicht meine Priorität. Der R4, den ich Claudette getauft habe, macht auch Spaß. Das Franzosentrikot ist übrigens von DeMarchi. Von diesen Wolltrikots besitze ich viele.
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Der erste Blog-im-Blog, der nicht auf meiner CyclingClaude-Facebook-Seite vorkommen wird. Die hat bekanntlich Sendepause. Ich bin gespannt, ob die bisherigen Leser:innen, die über Facebook kamen, dennoch hierher finden werden. Es würde mich freuen.
Beginnen möchte ich die Woche dennoch mit Facebook – mit einem Posting des Dietzenbacher Stadtportals. Es dokumentiert einen radverkehrsplanerischer Schildbürgerstreich.
Wie wird der Radverkehr geführt, der von oben kommt? Vom Radschutzstreifen mit Dooring-Zone wird man vor Einfahrt in den Kreisel baulich auf den Gehweg geführt. Der ist zwar momentan an dieser Stelle noch nicht für den Radverkehr frei gegeben, aber das Schild wird kommen. Dort darf man dann, in Schrittgeschwindigkeit, ohne Fußgänger:innen zu behindern oder zu gefährden, auf dem Gehweg fahren. Dann geht es über die Straße. Ein Zebrastreifen ist noch nicht angelegt. Ob es auch eine Radfahrer:innen-Fuhrt geben wird? Falls nicht, muss man absteigen und Schieben oder Rollern. Sonst ist man nicht vorfahrtsberechtigt. Danach geht es weiter auf dem Gehweg, der sich nach Ende des Kreisels zum benutzungspflichtigen, kombinierten Rad- und Gehweg verwandelt. Warum dürfen Radfahrende dort nicht wieder auf die Straße? Das hätte man meines Erachtens auch anders anlegen können. Warum können Radfahrende eigentlich nicht einfach auf der Fahrbahn durch den neuen Kreisel fahren? Schließlich ist man auf dem Rad im Kreisel schneller, als jedes Kfz. Alles andere ist im Prinzip Gängelei und fördert das Primat des motorisierten Verkehrs. Dass Gehwege in dem Bereich für Radfahrende frei sein sollen, steht außer Frage. Aber warum lässt man uns nicht die Wahl?
Dass auf der anderen Seite, vor der Döneria, der Schutzstreifen voll geparkt ist, konnte man als Verkehrsplaner:in wohl nicht ahnen. Welch‘ Überraschung. Ob das Ordnungsamt regelmäßig kontrollieren wird? Vermutlich konzentriert man sich lieber weiterhin sieben Tage die Woche auf Autos ohne Anwohner:innenparkausweis im Wohngebiet. Damit ist man ruhiger dran.
Auch wenn es heute meist nicht warm genug war um die Windweste abzulegen, das Wetter (bis auf den Gegenwind) mehr als akzeptabel und die tollen Wege und Straßen ließen das Radfahrerherz höher schlagen. Hier ein paar Impressionen, die zeigen, dass Mallorca sich lohnt.
Ach ja, in Muro gab es einen R4 zu sehen. Der Eigentümer ist wohl Rennradfahrer. Auf der Rückbank lag nämlich eine Radmütze. Sehr sympathisch.
Übrigens hieß der R4 in Spanien früher 4 Lattas, vier Bleche, weil er so einfach aufgebaut war. Heute ist es genau das, was seinen Charme ausmacht.
Ansonsten alles fein, auch wenn die Beine nun etwas schwer sind.
Es sei aber bitteschön noch der Wein der Finca Son Boi erwähnt. Vélo Blanc, Vélo Rosé und Vélo Negre.
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deine Beschreibung ist nicht ganz richtig. Tatsache ist, dass du eigentlich beim endenden Radweg (sofern wirklich ein Fußweg mit „Fahrrad frei“ Zusatzsschild folgt) dort auf die Straße direkt vor dem Kreisel fahren müsstest. Das halte ich sogar für noch schlimmer. Der MIV (will) dort mit dir überhaupt nicht rechnen. Das riecht förmlich nach Ärger.
Hallo Thomas, das endet gar kein Radweg, sondern ein Schutzstreifen. Das ist ein unterschied. Bei 99 % der Schutzstreifen, die vor Kreiseln enden, wird der Radfahrende dann auf der Fahrbahn in den Kreisel geführt und fährt durch. Wäre das hier ein Problem gewesen?
Du hast Recht, es ist ein Schutzstreifen. Das führt dennoch zu der Situation die ich beschrieben habe. Du musst als Radler weiter auf der Fahrbahn fahren, kannst aber vermutlich auf dem Gehweg (sofern Zusatzzeichen) fahren. Ersichtlich ist es jedoch weder für dich als Radler:in noch als Autofahrer:in. Fakt ist, daß ist eine scheiß Verkehrsführung die absolutes Konflikt- und Unfallpotential hat. Mit und zwischen allen Verkehrsteilnehmern. Der Planer darf sich gern eine sechs abholen kommen.
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Hoi Claude,
deine Beschreibung ist nicht ganz richtig. Tatsache ist, dass du eigentlich beim endenden Radweg (sofern wirklich ein Fußweg mit „Fahrrad frei“ Zusatzsschild folgt) dort auf die Straße direkt vor dem Kreisel fahren müsstest. Das halte ich sogar für noch schlimmer. Der MIV (will) dort mit dir überhaupt nicht rechnen. Das riecht förmlich nach Ärger.
Hallo Thomas, das endet gar kein Radweg, sondern ein Schutzstreifen. Das ist ein unterschied. Bei 99 % der Schutzstreifen, die vor Kreiseln enden, wird der Radfahrende dann auf der Fahrbahn in den Kreisel geführt und fährt durch. Wäre das hier ein Problem gewesen?
Du hast Recht, es ist ein Schutzstreifen. Das führt dennoch zu der Situation die ich beschrieben habe. Du musst als Radler weiter auf der Fahrbahn fahren, kannst aber vermutlich auf dem Gehweg (sofern Zusatzzeichen) fahren. Ersichtlich ist es jedoch weder für dich als Radler:in noch als Autofahrer:in. Fakt ist, daß ist eine scheiß Verkehrsführung die absolutes Konflikt- und Unfallpotential hat. Mit und zwischen allen Verkehrsteilnehmern. Der Planer darf sich gern eine sechs abholen kommen.
Die Rampe auf den Bürgersteig dürfte da gar nicht sein.
Ja richtig. Deshalb ja auch setzen sechs lieber Herr Planer.