Willkommen auf meiner Timeline!
21.3.2021
Hm. Dieses obergeile Wolltrikot gibt es heute bei De Marchi mit 30% Rabatt, wegen Mailand – San Remo. Gutscheincode FAEMA30 – mein Bestellfinger juckt, zumal ich Kaffee-Freak bin. Insider wissen, wovon ich spreche! E61.
Aber ich habe eingesehen (bekommen), dass ich es gar nicht brauche.
20.3.2021
Willkommen an diesem sonnigen aber kalten Tag.
Facebook ist zu Hatebook mutiert und Insta läuft bei mittelalten Männern gut.
„Double tap, when you see it.“ Content vom Feinsten.
Müssen wir Männer immer „tappen“, wenn man Lippen ablesen kann oder Brüste aus dem Sport-BH unter dem halb geöffneten Trikot quellen?
19.3.2021
Gestern war ich zum ersten Mal bei Torsten von CoreCare. Krankengymnastik, um aktiv an den Folgen der OP bzw. des Unfalls zu arbeiten. Es wird ein langer Weg werden, wie mir scheint. Zu sehr bin ich noch in der Bewegung eingeschränkt. Aber Torsten ist zuversichtlich. Heute fühle ich, was ich gestern getan habe. Muskelkater. Gut so.
18.3.2021
Homeoffice hat Vorteile! Auch wenn ich ab und an den Corona-Koller habe.
Das mit dem Rad zur Arbeit fahren fehlt mir schon. Aber schnell morgens ne Runde auf dem Smarttrainer, bevor es los geht, und dabei Material fürs erste Meeting sichten, das würde bei #bike2work nicht funktionieren. Letztens habe ich sogar einen Teams-Anruf auf dem Smartbike entgegen genommen. 30 Minuten mit der Kollegin ausgetauscht, alles geklärt und dabei trainiert. Top. Die Kollegin fand das o.k. Schließlich wäre ich normalerweise nicht so früh erreichbar gewesen. Sie schlug vor, nächstens wieder Teams auf dem Rad zu machen. Sie würde dann zwischendurch Anweisungen geben, wie sie es aus der Peloton-Werbung kennt. Na klasse ;-).
17.3.2021
Das Leitthema der Woche ist die Wahl. Und nein, Jörg, nicht die Fahrrad-Blog-Wahl. Aber Danke für Deine Stimme.
Nachdem nun auch das amtliche Endergebnis der Kreistagswahl vorliegt, kann ich fast zufrieden sein. Nur der Verlust der SPD ist nicht ganz so schön. Dafür hat sich die AfD halbiert und die Grünen sind doppelt so stark. Top!
Mit dem Erstarken fahrradfreundlicher Parteien, kann man endlich daran arbeiten, das Fahrradklima zu verbessern. Gestern wurde das „Wahlergebnis“ vom ADFC veröffentlicht.
Hier die Tabelle der Gemeinden in meinem Radrevier.
Fahrradklima-Test 2020 | |
Mörfelden-Walldorf | 3,1 |
Dreieich | 3,5 |
Offenbach | 3,6 |
Dieburg | 3,6 |
Neu-Isenburg | 3,7 |
Heusenstamm | 3,7 |
Frankfurt | 3,7 |
Rodgau | 3,7 |
Darmstadt | 3,7 |
Langen | 3,8 |
Rödermark | 3,8 |
Egelsbach | 3,9 |
Obertshausen | 4,0 |
Seligenstadt | 4,1 |
Dietzenbach | 4,3 |
Mein Wohnort Dietzenbach, wo ich vor 1,5 Jahren unsanft vom Rad geholt wurde, liegt bei 4,3. Gut, andere sind nicht viel besser. Aber drei-komma-irgendwas ist ein Ergebnis, was Dietzenbach erst einmal erreichen muss.
„Was denn?“, würde die CDU Dietzenbach fragen. „4,3 ist doch ein toller Erfolg! 2018 lagen wir noch bei 4,4. Alles richtig gemacht.“ Nicht!
Ob 4,2, 4,3 oder 4,4 – ein Armutszeugnis für die konservativ geprägte Kommunalpolitik der letzten Dekade. Setzen 6!
4,3 ist Rang 369 von 415 in der Orstgrößenklasse, bundesweit. In Hessen ist es Rang 35 von 39.
Ich fahre schon lange hier in der Gegend Rad. Nirgends ist es richtig gut, aber überall merkt man, dass sich was ändert, dass Radinfrastruktur entsteht. Nur in Dietzenbach tut sich fast nichts. Statt auf direktem Weg durch die Stadt zu kommen, findet es die CDU viel besser, die Radler:innen im Zickzack durch Seitenstraßen leiten zu wollen. Das ist weiter, dauert länger und ist alles andere als Vorfahrt. Aber egal. Hauptsache dem Auto wird nichts weg genommen.
Ich habe den Eindruck, Radfahrende sind für die CDU Dietzenbach am Verkehr teilnehmende Schmeißfliegen. Man bekommt sie zwar nicht weg, aber je weiter man den Mülleimer um die Ecke stellt, desto weniger kommen sie auf die Terrasse geflogen.
Punkt 1 des CDU-Wahlprogramms im Bereich Verkehr: Erhalt des Verkehrsflusses auf den Hauptverkehrsachsen.
Forderung 2: Vorhandene Stellplätze sichern. Noch Fragen?
Achso, „Verbesserung der Radwegeinfrastruktur in der Stadt und Unterstützung von überörtlichenRadschnellwegen“, steht auch noch irgendwo weiter unten.
Beim Schützen der Hauptverkehrsachsen war die CDU in der Vergangenheit groß.
Aber zurück zum Fahrradklima:
„Fahrradmitnahme im ÖV“ wurde bei uns mit 3,0 am besten bewertet. Blöd nur, dass dies von den Befragten als weniger wichtig eingestuft wurde.
Die drei wichtigsten Punkte aus Sicht der befragten Dietzenbacher:
- Sicherheitsgefühl (4,5)
- Konflikte mit Kfz (4,3)
- Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer (4,3)
Fahren im Mischverkehr mit Kfz, ein anderer wichtiger Punkt, setzt mit 4,7 ein Ausrufezeichen. Oder ist es ein Hilfeschrei?
Leute, es ist was dran. Ich lade Euch gerne zum Radfahren in Dietzenbach ein, allen voran die alten und neuen Stadtverordneten der CDU, falls die Damen und Herren überhaupt Fahrräder haben.
Gerne drehen wir ein paar Runden, morgens im Berufsverkehr, auf unseren überdimensionierten, zweispurigen Verkehrsachsen, deren zwei Spuren zum Links- und Rechts-Überholen anderer Kfz genutzt werden. Hauptsache man steht an der nächsten roten Ampel zwei vor dem, der an der vorherigen Ampel nicht schnell genug die Kupplung hat kommen lassen.
Ist es bei Euch auch so katastrophal?
16.3.2021
Die Neuigkeit des Tages sind die neuen Speedplay Pedale. Dazu habe ich, pünktlich zum Embargo-Ende um 14 Uhr, den Artikel live geschaltet. Getestet und getippt hatte ich schon länger daran.
Deshalb möchte ich Euch heute noch einmal mit der Kommunalwahl auf den Zeiger gehen. Das vorläufigen Endergebnis nach Auszählung der kummulierten und pannaschierten Stimmen ist verfügbar.
Hier einfach mal der Vergleich zwischen 2016 (links) und 2021 (rechts).
Ich feiere das Ergebnis der Grünen und den Zuwachs der SPD. Die Grünen haben sich mehr als verdoppelt! Den Zuwachs hat man sicher auf der Bürgermeisterkandidatur von Sympathieträger René Bacher zu verdanken, der Sonntag knapp gescheitert ist.
So wie es aussieht, werden nun moderne Verkehrskonzepte für Dietzenbach am Horizont erscheinen, v.a. wenn die SPD den Bürgermeister stellt. Die Stichwahl ist in zwei Wochen.
Noch mehr feiere ich das Wahlergebnis der AfD! Der kack-blaue Balken hat sich mehr als halbiert. Dadurch konnte die CDU zwar etwas hinzu gewinnen, aber rechnet man die Sitze beider Parteien zusammen, sind es jetzt weniger Stadtverordnete, die grundsätzlich gegen die Verkehrswende stimmen. Eine Ausgangslage, die mich freut.
15.3.2021
Vote / Wähle, hieß es nicht nur bei der Blogwahl 2021 (an der Du immer noch teilnehmen kannst), sondern auch bei der Kommunalwahl in Hessen. Bei uns in Dietzenbach, der Stadt mit gelebtem Primat des motorisierten Verkehrs, ging es nicht nur um die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung. Es waren auch Bürgermeister:innen-Wahlen anberaumt.
Drei Kandidaten, alle männlich, buhlten um die Stimmen der wahlberechtigten Einwohner:innen. Amtsinhaber Rogg, der es in seiner bisherigen Amtszeit nicht fertig gebracht hatte, signifikante Impulse für die Verkehrswende zu setzten, ist weiter im Rennen, aber noch lange nicht gewählt. Er kandidiert für eine zweite Amtszeit „unter eigener Flagge“, also ohne Parteiunterstützung. Warum eigentlich? Schließlich war er auf dem Wahlvorschlag der Dietzenabcher CDU gelistet. Hätte ihn das weitere Stimmen gekostet? Vermutlich.
Zweiter Kandidat war Dr. Lang, seines Zeichens der erste Beigeordnete und derzeitige Rogg-Stellvertreter. Dr. Lang gehört der SPD an, setzt auf soziale Themen, Integration und – Trommelwirbel – die Verkehrswende. Dr. Lang ist also für mich eine gute Wahl.
Die bessere Wahl für mich war der Grüne-Kandidat Bacher. Jünger als die anderen, noch progressiver, mit frischen Ideen. Genau das Gegenteil dessen, was die verkrustetet CDU Dietzenbach unter „Dietzenbach neu denken“ propagiert.
Letztendlich hat es gestern für René Bacher nicht ganz gereicht. 36,24% stimmten für Rogg, 34,84% für Lang und 28,92% für Bacher – lt. vorläufigem Endergebnis.
Schade für Bacher, aber ein Riesenerfolg. Ein Grüner Kandidat, der in einer Stadt mit schwarz-brauner Kern-Wählerschaft (die AfD kam 2016 mit 14,7% in die SSV) knapp 29% abräumt, hat keinen schlechten Wahlkampf gemacht. Das lässt für die Zukunft hoffen.
Nun geht es in zwei Wochen zur Stichwahl zwischen Rogg und Lang. Wen ich wählen werde? Darüber muss ich nicht lange nachdenken. Die meisten der anderen Bacher-Unterstützer hoffentlich auch nicht.
Bleibt die Unwägbarkeit der Wahlbeteiligung. Bei der gestrigen Bürgermeister:innen-Wahl betrug sie lediglich 46,33%. Wie viele Leute können Rogg und die CDU neu aktivieren? Greift die CDU noch mal in die Dreck- bzw. Trickkiste? Dreck werfen, so schien es, konnte die CDU Dietzenbach im diesjährigen Wahlkampf gut. Der Zweck heiligt die Mittel, denkt man vermutlich. Schmutzkampagnen können aber auch nach hinten los gehen.
Gespannt bin ich übrigens auch über das Endergebnis der Wahl zur SSV. Im Trendergebnis zeichnet sich ein starker Zugewinn bei den Grünen ab. Von 10,1% geht es mit hoher Wahrscheinlichkeit mächtig nach oben. Sicherlich kommt hier auch der Bacher-Effekt zum Tragen. Aber nicht nur. Schließlich haben die Stadtverordneten der Grünen in den letzten Jahren einen guten Job gemacht; gestaltet, statt nur verhindert.
Dass die AfD in Dietzenbach stark verloren haben dürfte, steht wohl auch schon fest. Schließlich waren die in der SSV meist kontraproduktiv, nicht nur beim Thema Radverkehr. Außerdem hat sich die CDU m.E. mit ihrem Wahlprogramm und dem unsäglichen Schweigen auf Facebook, am Jahrestag des Hanau-Anschlags, klar positioniert. Warum also AfD wählen?
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Hallo Claude,
zum Thema „Fahrradklima-Test“: ich wohne im Landkreis Kulmbach. Selbe Ortsgrößengruppe wie Dietzenbach.
Wir sind Platz 415 von 415, noch Fragen?
Bei uns werden aber auch Tiefgaragen und Parkhäuser für Elektro- und Hybridfahrzeuge gesperrt weil von ihnen eine zu hohe Brandgefahr ausgeht. 😉
Gruß
Peter
Sind bei Euch auch die Autofahrer so aggressiv?
Naja, zumindest verbal. Sowohl im Straßenverkehr als auch in den Kommentaren zu manchen Zeitungsberichten bezüglich unserer „fahrradfreundlichen“ Stadt. Die meisten Kommentare sind da dann schon sehr benzingeschwängert.
Die gemeinsame Rücksichtnahme und das nötige Verständnis fehlt einfach.
Körperlich wurde es aber bei mir, zum Glück, noch nicht.
Bei uns überholen 20% zu eng. Selbst das Ordnungsamt