Am Rennrad fahre ich mit Powermeter. Schließlich kann man damit sein Training und letztendlich die eigene Leistung optimieren.
Auch wenn ich letztendlich bei einer beidseitigen Wattmesskurbel aus dem Hause Rotor gelandet bin, war ich lange ein Fan von Wattmesspedalen. Warum? man kann sie leicht von Rad zu Rad umbauen und nebst eigenem Sattel im Trainingslager ans Mietrad schrauben.
Dass es die Garmin Vektor, Favero Assioma* sowie die erst kürzlich vom Markt verschwundenen Powertap Powermeter-Pedale nur mit LOOK-Kompatibilität gab, war mir relativ egal.
Wattmesspedale fürs Gravel-Bike
Da ich vom Straßenradsport komme, fuhr ich am ersten Gravel-Bike die Powertap-Pedale mit Rennrardschuhen und hatte damit eine Wattmessung an Bord. Je größer aber die Gravel-Anteile wurden, umso mehr wuchs der Wunsch nach vernünftigen MTB-Schuhen, wie bspw. den Shimano S-Phyre XC 9 oder den speziell für Gravel konzipierten Shimano RX 8. Nach Jahren der MTB-Abstinenz war ich angenehm überrascht, wie rennrad-typisch diese Schuhe eine Einheit mit den Shimano XTR SPD-Pedalen bilden. Seither kann ich mir sogar vorstellen, SPD am Rennrad zu fahren.
Und hier fängt das Problem an. Pedalbasierte Powermeter mit SPD-System gab es bisher nicht. Irgendwie traute sich kein Hersteller ran. Das ändert sich gerade mit dem Launch der X-Power SPD-Pedale aus dem Hause SRM. SRM ist Premium, leider auch beim Preis. Mit angekündigten 1.190 EUR UVP für die beidseitige Messung hat der Hersteller meines Erachtens zu weit oben in die Preistabelle gegriffen. Ob die Dinger taugen, werden wir spätestens wissen, sobald Powermeter-Guru DC Rainmaker seinen X-Power Testbericht veröffentlicht. Bisher hat er die SRM-PEdale lediglich im Blog vorgestellt. Interessant dabei ist, dass Ray Maker von 1000 EUR als Preis für das beidseitig messende Modell ausgeht. Diesen Preis bezeichnet er als angemessen. Leider besagt der SRM-Shop etwas anderes. Ob 190 EUR mehr für Ray immer noch angemessen ist? Die beidseitig sehr zuverlässig messenden Rennradpedale von Assioma gibt es schon für knapp 700 EUR – um einfach mal einen Vergleichspreis zu nennen.
SPD-Pedal Hack
Bei SPD gibt es allerdings schon länger eine nicht offizielle Alternative, die weit unter dem von SRM angekündigten Preis von 1.190 EUR liegt:
Warum nicht einfach ein LOOK-kompatibles Rennrad-Powermesspedal auf SPD umrüsten, dachten sich findige Tüftler. Wie das geht, erklärt der australische Youtuber Shane Miller (GP Lama), der in Sachen Wattmessung eng mit DC Rainmaker kooperiert.
Bereits vor einem Jahr zeigte Shane auf Youtube den Umbau der Favero Assioma Duo* auf SPD, durch Tauschen der LOOK-Pedalkörper gegen kompatible Xpedo M-Force 4 SPD Pedale. Für insgesamt rund 800 EUR kommt man so zu SPD-kompatiblen Wattmesspedalen, die nach Umbau so funktionierten, wie sie von Assioma ausgeliefert werden – Messgenauigkeit inklusive.
Das Umbau-Video findet Ihr weiter unten, wobei ich auf den Teil ab ca. Minute 16:45 hinweisen möchte. Dort zeigt GP Lama nämlich, dass man ggf. ein kleines Stück Schuhprofil aus der Sohle des MTB-Schuhs entfernen muss. Sonst funktionieren einige Pedal-Schuhkombination nicht vernünftig. Ich möchte der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen haben.
Dummerweise ist momentan die Verfügbarkeit der M-Force 4 aufgrund der Covid-bedingten Knappheit bei Fahrradteilen und Zubehör miserabel. Alternativ ist das edle Titan-Model M-Force 8 ist bei vielen Händlern ab Lager bestellbar. Im UVP ist der Titanbruder des M-Force 4 recht teuer. Aber online findet man bessere Preise.
Insgesamt liegt man nach Umbau bei ca. 900 EUR Kosten und hat im Vergleich zu SRM ein edles Titan-Pedal und außerdem ca. 290 EUR gespart. Was will man mehr?
Letzte Aktualisierung am 2024-11-23 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
YouToube Tipp
Im folgenden Video zeigt GP Lama den Umbau der bereits vor einem Jahr mit M-Force 4 umgerüsteten Assioma Duo auf M-Force 8 Ti.
… und hier das Original-Umrüst-Video, in dem auch die Bearbeitung der Schuhe gezeigt wird.
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