So geil kabellose Geräte sind, aber wer hat beim Training auf Zwift nicht schon über Ant+ oder Bluetooth-Verbindungsprobleme geflucht? Wie ärgerlich ist es, im Rennen für einige Sekunden die Netzwerkverbindung, und damit den Kontakt zur Gruppe zu verlieren? Das hat jeder schon erlebt. Statt einer kabellosen Verbindung zu Zwift, hätte mir ein Kabel vom KICKR zum MacBook manchen Ärger erspart. Auch Nutzer von Tacx, Elite & Co. können ein Lied davon singen. Egal wie gut die Hardware ist, meist liegt es an der Verbindung zur Trainings-App, die Verdruss bereitet.
CyclingClaude anläßlich der Vorstellung des Wahoo KICKR V5 mit „Port“
Besser hätte ich die Einleitung zum neuen Wahoo Direct Connect nicht schreiben können.
Wahoo Direct Connect – der Problemlöser
Das aktuelle Modell des Wahoo KICKR (v5) besitzt eine Buchse, genannt Port, über die der Premium-Smarttrainer nunmehr über Ethernet/Router ins Heimnetzwerk eingebunden werden, oder alternativ, direkt über Kabel mit dem PC oder Macbook kommunizieren kann.
Verbindungsprobleme, bzw. Abbrüche aufgrund schlechtem WLAN oder Störungen bei Bluetooth oder Ant+ gehören damit der Vergangenheit an.
Allerdings kommen noch nicht alle Nutzer des KICKR v5 zu dem Vergnügen einer kabelgebundenen, stabilen Verbindung. Dazu bedarf es nämlich nicht nur eines Ethernet-Kabels, sondern außerdem einem Verbindungsstück, welches das Ethernet-Kabel mit dem Smarttrainer-Port verbindet. Für UVP 99 EUR ist man dabei und kann den (die, das?) so genannten Wahoo Direct Connect ab sofort bestellen. Das Teil ist lagernd!
Wemutstropfen Nummer 2, neben dem Preis, ist die Tatsache, dass Zwift die kabelgebundene Integration noch nicht unterstützt. Nutzer von Sufferfest, TrainerRoad, FullGaz und RGT Cycling sind da besser dran. Weitere Plattformen, inklusive Zwift, sollen laut Wahoo in den kommenden Monaten dazu kommen. Das bleibt zu hoffen, treten doch gerade bei Zwift die meisten Verbindungsprobleme auf.
Für was ist Wahoo Direct Connect sonst noch gut?
Nachdem Wahoo mit der UCI kooperiert, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis offizielle Wettkämpfe der UCI nur noch mit baugleichen kabelgebundenen Smarttrainern stattfinden, ist zu vermuten. Das erhöht die Vergleichbarkeit und macht gleichzeitig die Manipulationen von außen, bspw. durch Stören eines Signals, unmöglich.
Fun Fact am Rande
Der amtierende E-Cycling-Weltmeister Jason Osborne wäre wegen Verbindungsproblemen fast nicht E-Cycling-Weltmeister geworden, hat er dem Tour Magazin erzählt.
Was die Leute nicht mitbekommen haben: 50 Meter vor dem Ziel gab es einen kleinen Aussetzer – aber da ich zwei, drei Sekunden Vorsprung hatte, konnte ich ins Ziel rollen. Wäre es 100 Meter früher passiert, wäre es vorbei gewesen. Das ist eine Sache, die Zwift wirklich auf die Kette kriegen muss – bei einer WM darf so etwas nicht passieren.
Jason Osborne im Interview mit Kristian Bauer – TOUR Magazin 2/2021
Mit Wahoo kann Zwift es auf die Kette kriegen, lieber Jason. Es liegt nur an Zwift.
Bei Jason Osborne ist doch immer etwas. Schaut Euch einfach mal seinen Strava-Account an. Kette springt, es regnet, Gegenwind, leerer Akku. Der Weltmeister im Jammern und bisher auch recht erfolglos. Auch wenn er als Quereinsteiger vom Rudern immer wieder gehyped wird. Rang 30-50 in Deutschland. Reicht halt nicht um international mitzuhalten.