Seit dem 26. September ist Jonas Deichmann unterwegs. Gestartet in München ging es unter Begleitung durch Österreich und Slowenien bis nach Kroatien, wo die Schwimmdisziplin startete.
Aber lassen wir ihn selbst erzählen.
Tag 1
Es geht los! Es war ein großartiger Start auf dem Odeonsplatz für meinen Triathlon rund um die Welt, mit guter Gesellschaft bei strömendem Regen. Wir sehen uns in einem Jahr wieder. 🙂
Tag 2
Die Bedingungen sind gleich am Anfang eine echte Challenge. Nach starkem Regen gestern ist es heute sonnig, aber kalt mit viel Schnee in den Bergen. Ich muss die Route ändern, da der Großglockner wegen des Schnees gesperrt ist und Tirol gerade zu einem Corona-Hochrisikogebiet erklärt worden ist, sodass nur eine schnelle Transitfahrt über den Großglockner möglich ist, ohne die Quarantäne zu riskieren. Ich fahre nur den Tauernpass hinauf und morgen weiter nach Slowenien.
Es ist auch der Zeit, mich von meinem Bruder zu verabschieden, der bisher mitgefahren ist. Dafür ist aber Markus von TransOst immer noch dabei. Er folgt mir bis Kroatien, da er für unseren Dokumentarfilm mit Ravir Film Dresden dreht.
Tag 3
Bei starkem Schnee, Regen und Kälte habe ich heute die Alpen bezwungen und nähere mich nun dem Loiblpass nach Slowenien. Die Landschaft und die Stimmung sind trotz der herausfordernden Bedingungen gut. Ich gebe alles, um morgen Kroatien zu erreichen, damit ich am Mittwoch mit dem Schwimmen beginnen kann.
Tag 4
Endlich mal angenehme Bedingungen auf unserem Weg durch das schöne Slowenien nach den winterlichen Fahrten durch die Alpen 😃. Die meiste Zeit pedalierten wir heute irgendwelche kleinen Straßen rauf und sind jetzt schon in Kroatien. Jetzt gebe ich nochmal Gas, damit ich morgen Mittag Karlobag erreichen und dann nach Dubrovnik schwimmen kann.
Tag 5
Endlich Karlobag – Aufbruch nach Dubrovnik – „nur“ noch 460 Kilometer Schwimmen liegen vor mir…
Tag 6
Schwimmen in der Adria ist „ein bisschen“ anspruchsvoller als im Bodensee. Ich kämpfte mich zehn Kilometer gegen den Wind entlang einer menschenleeren, felsigen Küste ohne gemütliche Schlafplätze. Zum Schlafen bin ich einfach über ein paar Felsen hinaufgeklettert und habe mich dort zwischen die Büsche gelegt. Der nächtliche Regen hat mich dann allerdings noch weiter den Berg hinauf gejagt, bis ich endlich in einem verlassenen Steinschuppen ein bisschen schlafen konnte… Was für ein Abenteuer!
Tag 7
Nach einem guten Start mit 10 km entlang der Küste, sitze ich nun am Ufer und warte darauf, dass sich das Wetter bessert. Hohe Wellen und sehr starker Gegenwind mit Böen von bis zu 80 km/h drängen mich zurück in Richtung Slowenien und machen jegliches Vorankommen unmöglich.
Die Vorhersage für morgen und die kommenden Tage sieht besser aus, und ich werde an der Insel Pag vorbei in Richtung Zadar vorstoßen, bevor der Wind schlimmer wird.
Markus ist vor zwei Tagen nach Hause zurückgekehrt, und ich werde nun die nächsten zwei Wochen auf mich allein gestellt sein, bis Markus und mein Vater auf einem Segelboot in der Nähe von Split zu Besuch kommen.