Der Blog-im-Blog KW 23/2020

7.6.2020

Heute habe ich eine kleine Bikepacking-Proberunde gemacht, obwohl meine Sitzprobleme noch nicht ganz weg sind.

Erkenntnis: Das Rad läuft super, auch mit vollem Gepäck. Ob ich die Woche mit Zelt oder ohne fahren werde, ist noch nicht entschieden.

Jetzt brauche ich nur eine neue Powerbank, weil Sohnemann mal wieder alle verschleppt hat. Aber ich wollte sowieso eine stärkere kaufen. 20.000 mAh sollte ausreichend sein. Kostenpunkt: knapp 30 EUR. Falls das bestellte Gerät was taugt, kaufe ich noch eine zweite Powerbank für längere Radreisen. Dann kann eine im Waschraum des Campingplatzes hängen, während die andere die Geräte abends im Zelt lädt. Das ist mir lieber als ein Nabendynamo.

6.6.2020

Zurückgeben!

Beeindruckt von der Leidenschaft und dem Engagement der Fahrrad-Blogwelt möchten wir etwas zurückgeben.

Fahrrad-XXL – Blogwahl 2020

Zurückgeben? Ernsthaft?

Nun, leider kann ein Blog bei einem Publikumsvoting, wie der Fahrrad XXL Blogwahl, nicht erfolgreich sein, wenn der Betreiber nicht kräftig die Werbetrommel rührt. Heißt, man muss im Blog darüber schreiben, dabei SEO-wirksame Links auf Fahrrad XXL setzen und auf Social Media um Stimmen betteln.

Wie war das also mit dem Zurückgeben, liebe Damen und Herren von Fahrrad XXL? Wer profitiert hier?

Noch grotesker erscheint in diesem Zusammenhang eine weitere Aussage des Veranstalters, mit der er seine ach so hehren Ziele der Blogwahl zu begründen versucht:

So bieten wir den nominierten Blogs nicht nur die Möglichkeit tolle Preise und Auszeichnungen zu gewinnen, sondern auch von unserer großen Reichweite zu profitieren. Durch unsere Blogawards haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von weiteren begeisterten Fahrrad-Fans zu wecken und neue Leser für die Zukunft zu sammeln.

Fahrrad-XXL – Blogwahl 2020

Wie groß ist denn die Reichweite von Fahrrad XXL bitteschön und wie wird diese eingesetzt? Werden einzelne Blogs auf einer publikumswirksamen, also hoch frequentierten Seite vorgestellt? Nein. Die recht dürftige Vorstellung geschieht auf der Seite der Blogwahl, die vornehmlich durch die Reichweite der teilnehmenden Blogs Traffic generiert.

Die Vorstellung von CyclingClaude, die mir vorab vorlag, war dabei dermaßen schlecht, dass das schon alleine ein Grund war, die „Nominierung“ abzulehnen. Weder war die Webadresse korrekt geschrieben, noch ein aktueller Screenshot vorhanden.
Sich Mühe geben und der Blogger-Community etwas „zurück geben“, sieht anders aus.

Zurückgeben

Beim Zurückgeben sind wir Blogger aber nicht auf Fahrrad XXL angewiesen, sondern auf die Leser.

Blogger produzieren Inhalte, die für alle kostenfrei im Netz abrufbar sind. Dabei handelt es sich um Produktbewertungen genau wie um schöne Geschichten rund ums Radfahren. Blogger machen das in der Regel in ihrer viel zu knappen Freizeit, als Hobby und nicht als Broterwerb. Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Das Betreiben eines Blogs produziert Kosten. Hosting, Sicherheit, Rechtsberatung, Software, technischer Support …
Bei CyclingClaude kommt im Jahr schnell eine vierstellige Summe zusammen, bei der leider keine eins vorne steht. Macht man einen Relaunch, so wie ich im März, verdoppeln sich die Kosten im Handumdrehen. Computer-Hardware, wie bspw. ein MacBook, ist da nicht einmal eingerechnet. Podcasts sind wegen der Technik noch teurer.

Die dürftigen Einnahmen durch gelegentliche Affiliatelinks im Blog sind nicht kostendeckend.

Dafür profitieren wir Blogger oft von kostenfreien Teststellungen. Aber das ist keine Bezahlung. Nur so können wir Blogger interessante Inhalte für die Leser produzieren – nicht anders als eine Radzeitschrift, für die der Leser ein paar EUR auf den Kiosktresen legt. Gerne weise ich in diesem Zusammenhang auf die Transparenzhinweise hin.

Allerdings muss ich auch sagen, dass man selbst von der fünften Radhose, oder dem dritten paar Reifen nicht satt wird. Wer will schon eine Radhose essen?

Zurückgeben heißt bspw.

Vielen Dank dafür!

Zurückgeben heißt aber auch, ein „Statistik-Cookie“ beim Besuch einer Website zu akzeptieren. Wir Blogger sind stolz auf unsere Reichweite, die wir in der Regel über Google Analytics zählen bzw. auswerten.

Was ist dabei, wenn Dein Besuch auf CyclingClaude von Google gezählt wird? Das geschieht absolut anonymisiert und datenschutzkonform.

Das Cookie-Fenster, welches bei CyclingClaude aufpoppt, gibt mir Auskunft, wie viele Besucher das für Google Analytics erforderliche Marketing-Cookie akzeptieren. Es sind weniger als 55%! Heißt, ich kann nur etwas mehr als die Hälfte meiner Reichweite nachweisen. Schade eigentlich.

Zurückgeben heißt also auch, alle Cookies zu akzeptieren. Danke.

5.6.2020

Fahrrad XXL bessert nach. Zwei Tage nach meiner Mehrfachwahl eines Blogs bei der Blogwahl, auf die ich verzichte, kommen auf einmal Emails mit einer Aufforderung zum DSVGO-konformen Doppel-Opt-In bei der erzwungenen Newsletter-Anmeldung (siehe mein Eintrag vom 3.6.2020).

Aber halt. Erzwungen ist die Newsletteranmeldung nicht. Nur darf man ohne nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Ist das juristisch sauber oder gibt es da ein Kopplungsverbot? Ich bin kein Rechtsgelehrter, also halte ich mich mit einer Bewertung zurück. Ein Geschmäckle hat es aber.

Aber das ist alles Nebensache. Hauptsache war heute meine Geburtsagsüberraschungsparty im, Corona-bedingt, ganz kleinen Kreis.

Mein Geburtstag ist zwar erst Montag, aber am gleichen Tag wird meine Mutter 80. Die ist dann die Hauptperson, Corona-bedingt aber ebenfalls im engen Familienkreis. Weil wir aber morgen schon hin fahren, war meine Party heute.

Es gab Socken. Personalisiert und sehr, sehr geil.

Und das Retro-Jersey von Der Marchi hatte ich mir schon länger gewünscht. 🙂

Klasse war auch die Torte.

4.6.2020

Fahrradputz mit neuem Zeug.

Der Reiniger und auch das Spray für die Kette ist o.k., kann mein Haus- und Hofprodukt aber auch.

Allerdings ist das Spray für die Nachbehandlung geil. Das Titan hat sich sehr gefreut.

3.6.2020

Tag des Fahrrads – und ich saß nicht drauf! Schon wieder habe ich eine kleine Haarwurzelentzündung … und da ich nächste Woche was vor habe, schone ich mich lieber.

Außerdem läuft seit heute wieder eine Blogger-Wahl, diesmal veranstaltet von Fahrrad XXL. Interessant ist, dass sie m.E. fast 1:1 die Wahl kopiert, die von Fahrrad.de schon seit fünf Jahren veranstaltet wird. Ein Plagiat, ohne eigene Ideen? Für mich Grund genug, nicht teilzunehmen. Wie bei Fahrrad.de animiert Fahrrad XXL die Blogs mit der Aussage, ihnen „etwas zurückgeben“ zu wollen. Aber was will ein Fahrrad-Online-Shop zurück geben, wo er doch gar nichts bekommen hat? Ist es nicht vielmehr die Idee des Online-Händlers, mit wenig Aufwand an die Leser der Blogs zu kommen, weil die Blogger um Stimmen betteln? Bei der Wahl von Fahrrad.de ist es im Grunde nicht anders. Deshalb werde ich auch bei der Wahl 2020 nicht mehr mitmachen. Ich gehe Euch mit so etwas nicht mehr auf den Zeiger.

Aber mein Verzicht hat auch andere Gründe. Ich bin nicht der IT-Experte und Cookies sind für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Aber selbst ich habe mittlerweile kapiert, dass man Cookies löschen kann und so an einer Wahl mehrfach teilnehmen kann. Und wie habe ich das gelernt? Bei der vergangenen Wahl von Fahrrad.de hatten einige Bloggerkollegen ihre Leser aktiv instruiert, wie vorzugehen ist, um mehrfach Stimmen abgeben zu können. Blogs, die gegen Regeln verstießen, wurden von Fahrrad.de in disqualifiziert. Die Mühe scheint sich Fahrrad XXL aber nicht einmal zu machen. Ich konnte heute mehrfach einen Blog in der Kategorie Rennrad wählen, indem ich jedesmal eine andere Email-Adresse angab.

Fahrrad XXL ist der Ausgang der Wahl sowieso Wurst, Hauptsache die Interaktion mit dem potentiellen Endkunden findet statt. Interessant ist dabei, wie Fahrrad XXL mit dem Datenschutz umgeht. Man muss bei der Abstimmung seine E-Mail-Adresse angeben. Sonst kann man nicht wählen. Will man außerdem am Gewinnspiel teilnehmen, willigt man ein, den Newsletter des Anbieters zu abonnieren. Ernsthaft? Interessant ist außerdem, dass das m.E. gesetzlich vorgeschriebene „Doppel-Opt-In“ nicht durchgeführt wird. Doppel-Opt-In bedeutet, dass der Newsletter-Abonnent den Newsletter erst dann bestellt hat, wenn er über einen Link zustimmt, den er per E-Mail erhält. Von Fahrrad XXL erhielt ich heute keine Emails, um mein Newsletter-Abo zu bestätigen. Ist das gewollt oder Unkenntnis der geltenden Rechtslage? Das ist hier die Frage. Aber vielleicht kommen die Opt-in-Emails noch? Ich werde berichten.

Was mir bei der Fahrrad.de Wahl in 2019 außerdem auf den Sack gegangen ist, war die Tatsache, dass man als Blog mit 5 Artikeln vorne dabei sein kann, falls man auf Instagram als Influencer im Geschäft ist. Kann man auf eine Insta-Follower-Base von 20 oder 30.000 Leute zurück greifen, die aus Gefälligkeit abstimmen, ist ein Blog mit wenig Content auf einmal „Top Fahrrad-Blog“. Ja großartig. Was ist so ein Award dann noch wert?

Aus diesen Gründen nimmt CyclingClaude nicht teil, auch wenn ich von Fahrrad XXL ursprünglich „nominiert“ war. Deshalb findest Du hier auch keinen Link zur Wahl von Fahrrad XXL.

Übrigens war die „umfangreiche Fahrrad-Blog-Recherche“ so gut, dass sie fast meine URL richtig wieder gegeben haben. Gut gemacht!

2.6.2020

Jetzt ist Luisa doch noch angefixt. Gestern konnte ich sie mit einem Picknick überzeugen, mit dem Liegerad eine Runde zu drehen. Und was soll ich sagen? Sie war begeistert – vom Picknick und vom Liegerad-Erlebnis. Zum Glück komme ich viel mit dem Gravel-Rad rum, sonst hätte ich diesen netten Platz am Bachlauf niemals entdeckt. 🙂

Jedenfalls war Luisa von dem Fahrgefühl so begeistert, sodass wir heute auf eine gemeinsame Feierabend-Runde gegangen sind. Ziel, wie kann es anders sein, der Biergarten, der Corona-bedingt reichlich leer war.

1.6.2020

Mit der neuen Kalenderwoche fängt ein neuer Monat an, der Juni – mein Lieblingsmonat. Nicht nur, dass ich im Juni Geburtstag habe. Der Juni war in den vergangenen 11 Jahren, seit ich zur Vätternrundan fahre, der Monat mit meinem besten Leistungsvermögen. Davon bin ich 2020 weit entfernt. Warum? Ganz einfach, das Ziel fehlt. Mit Corona-bedingter Absage der Vätternrundan war die Motivation dahin.

Für den ganzen Mai habe ich nicht einmal 470 km im Trainingstagebuch stehen (ohne E-Liegerad-Kilometer). Das Zwei- bis Dreifache könnten es gewesen sein, mit Ziel vor Augen.

Wäre, wäre, Fahrradkette – meinte schon Lothar Matthäus – bzw. was nicht ist, ist nicht.

Aber weiter durchhängen möchte ich nicht. Im Juni sollen es wenigstens 1.000 km werden, mit Schwerpunkt Gravel. Das ist dann sicher mit 1.200 Straßenkilometern zu vergleichen.

Auf Gravel habe ich momentan sowieso mehr Bock, sicherlich auch, weil mein schwerer Fahrradunfall, als mir ein Auto die Vorfahrt nahm, immer noch irgendwo um Hinterkopf spukt.

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