Fahren ohne Powermeter? Daran habe ich mich gewöhnt, seit ich nicht mehr auf Wettkämpfe trainiere. Am Rennrad ist noch eine Wattkurbel verbaut, aber ich schaue kaum auf die Werte. Das neue Gravel-Bike hat kein Powermeter. Das stört mich nicht, auch wenn Strava bei meinem Gravel-Fahrten seltsam niedrige Wattwerte errechnet.
Herzfrequenz-Messung
Radfahren ohne Herzfrequenz-Messung? Das ist was anderes. Ohne Pulsgurt fühle ich mich beim Sport irgendwie nackt. Außerdem ermöglicht mir der Blick auf die Herzfrequenz während der Belastung eine gute Einschätzung zu meiner Gesundheit. Wer kennt das nicht? Wenn die Herzfrequenz nicht mit der gefühlt erbrachten Leistung korrespondiert, ist meist etwas nicht in Ordnung. Manchmal ist eine Erkältung im Anmarsch, oft ist man einfach schlapp und braucht Regeneration. Die Herzfrequenz hilft mir bei der Einordnung. Also habe ich während der Belastung die Herzfrequenz im Auge.
Mein Brustgurt ist schon ziemlich betagt und funktioniert nicht mehr richtig. Deshalb trainiere ich v.a. mit dem Wahoo TICKR Fit, der den Puls am Arm misst. Das funktioniert gut. Aber während der Indoor-Saison ärgert er mich. Schalte ich ihn in der Wohnung ein, konnektiert er sich automatisch mit dem Wahoo Headwind, was er auch soll, wenn ich auf dem Smarttrainer trainiere. Will ich stattdessen mit dem Rad raus, findet auf dem Radcomputer keine Herzfrequenz statt, wenn der TICKR Fit bei Abfahrt mit dem Headwind verbunden war. Das ist nervig!
3x Bluetooth
Der nächste Brustgurt, der mir ins Haus kommt, ist deshalb wohl einer der neuen Wahoo TICKR Brustgurte, die in zweiter Generation auf dem Markt kommen. Die sind nämlich nicht nur im Design überarbeitet, sondern können neben Ant+ parallel mit drei(!) Bluetooth-Geräten sprechen. Das löst mein Problem. 🙂
Formfaktor
Die neue, schlankere Form und das integrierte Gurtdesign machen die neuen TICKR und TICKR X mit nur 48 Gramm (Pod und Gurt zusammen) zu den leichtesten Herzfrequenzmessgeräten auf dem Markt. Beide Geräte tragen jetzt nur noch 12mm unter dem Trikot auf.
Kontrollleuchten
Die neuen TICKR-Geräte haben LEDs, die LEDs oben am Pod positioniert sind. So kann der Benutzer leicht überprüfen, ob das Geräte konnektiert ist und Daten aufzeichnet bzw. sendet.
Batterielebensdauer
Durch die Erhöhung der Batterielebensdauer um fast 50% ermöglichen die von einer CR2032 Knopfzelle angetriebenen TICKR und TICKR X jetzt bis zu 500 Stunden Batterielaufzeit. Das ist viel!
Funktionen
Der TICKR X bietet in seiner aktualisierten Form die Möglichkeit, die Indoor-Radsport-Trittfrequenz an die Wahoo Fitness-App zu übertragen, sagt Wahoo. Das geht ohne Sensor am Fuß und wird irgendwie über die Bewegung des Oberkörpers berechnet. Warum das nur Indoor funktionieren soll, verstehe ich nicht. Also werde ich es draußen einfach mal versuchen. Versuch macht kluch, sagt man ja.
Im Laufbereich bietet der TICKR X eine verbesserte Laufdynamik-Datenübertragung an kompatible Smartwatches über ANT+. So erhalten Läufer in Echtzeit Zugriff auf ihre Schrittfrequenz, die vertikale Laufamplitude und ihre Bodenkontaktzeit. Ob man das braucht? Ich sollte einen Läufer fragen.
Weiterhin bietet der TICKR X allen Läufern über die Wahoo Fitness App auch eine proprietäre Running Smoothness Punktzahl zur Verbesserung ihrer Effizienz und Laufform.
Übrigens, und da wird es interessant, kann der TICKR X bis zu 50 Stunden an Trainingsdaten stand alone aufzeichnen und über die Wahoo Fitness App mit dem Smartphone synchronisieren.
Preise
TICKR X: 79,99 EUR UVP, TICKR 49,99 EUR