26.4.2020
Maushand? Seit Tagen habe ich Schmerzen, weshalb ich heute nicht auf dem Rad war. Radfahren geht zwar, aber ich muss ja morgen wieder eine Maus bedienen können. Blöd irgendwie.
25.4.2020
Corona lässt meinen Bierbauch wachsen. Vier Kisten zurück, fünf gekauft. Das Bier-Äppler-Hybrid ist aber auch zu lecker.
Danach ging es aufs Rad; Gravel-Reifen testen. Ich war wieder auf den schwer-geilen Re-Fuse unterwegs. Florian durfte auf dem Four Corners Elite Vittoria Terreno Zero fahren. Kuchen gab es auch :-).
24.4.2020
Könnt Ihr Euch an meine Aktion „Drecksblatt verstecken“ erinnern? Bei der Auto Bild stehe ich sicher noch auf der schwarzen Liste und die Auto Bild bei mir natürlich auch.
Aber muss ich deshalb die Bike Bild hassen? Warum? Die kleine Redaktion aus Fahrradenthusiasten um Mathias Müller machen ihr Blatt mit viel Sachverstand und noch mehr Herzblut. Die Bike Bild hat ein breites Themenspektrum, das mich interessiert. Lastenrad, E-Bike, das Rad für den Arbeitsweg, als Autoersatz … Oft kann ich was lernen, weil ich bei den meisten Themen nicht tief drin bin. Rennradzeitschriften hingegen lese ich fast gar keine mehr, weil man im Laufe des Jahres die Uhr danach stellen kann, welche Themenschwerpunkte kommen; Themen, bei denen ich mich einigermaßen selbst auskenne.
Die neue Bike Bild ist gerade im Zeitschriftenhandel gelandet. Gekauft hätte ich sie sowieso, aber mit einem Test von 22 Gravel-Rädern und 16 Bikepacking-Arschraketen ist die Bike Bild diesmal besonders lesenswert. Und dann ist es mir völlig egal, ob die Zeitschrift beim Springer Verlag erscheint, oder sonst irgendwo.
23.4.2020
Tag des Tubeless-Reifens! EIgentlich hätte mein Bruder schon Anfang März zu seinem Pirelli Cinturato Gravel H Testreifen-Set kommen sollen. Aber sein Cucuma Casca Allroad/Gravel-Rad war nach seinem Unfall noch in Reperatur, und dann kam Corona.
Tubless wollte Olli eigentlich gar nicht probieren. Aber gestern jammerte er am Telefon, dass sein neuer Satz Continental Grand Prix 5000 28mm kaum auf die Felge zu bringen war, ohne den Schlauch zu zerstören. Ich antwortete, dass Tubeless-Ready-Reifen in der Regel etwas strammer sind, was aber egal ist, weil man beim Tubeless-Set-up keinen Schlauch killen kann.
So kam Olli heute vorbei, um bei 1,50 Meter Abstand Tubeless-Montage zu lernen.
Dann ging es zur gemeinsamen Runde auf Distanz, nicht ohne im Vorbeifahren beim Buhara Abendessen einzukaufen.
Am Schluss gab es dann das, was bei uns auf dem Trikot steht. Immer auf Distanz … 🙂
Wie die Maxxis und Pirelli Gravel-Reifen laufen? Das erzählen wir später. Die zwei kurzen Ausfahrten von heute, 1x 80% Gravel, 1x 90% Straße, reichen für einen Test natürlich nicht aus.
22.4.2020
Thema Corona; nicht Fahrrad. Schweden! Immer noch lese ich viel zu oft vom tollen Sonderweg in Schweden, von Herdenimmunität usw. Alles besser als das, was Deutschland macht. Liebe Leute, ich habe auch keinen Bock auf Kontakteinschränkungen, Homeoffice, Maskenpflicht, den wirtschaftlichen Schaden …
Aber schaut man sich die Fallzahlen in Schweden genauer an, setzt sie ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung und vergleicht mit Deutschland, hat man schnell eine andere Sicht auf die Dinge.
Stand heute (Quelle: Coronavirus-Monitor der Berliner Morgenpost) hat Schweden „nur“ 15.322 Corona-Fälle in der Statistik, unabhängig davon, wie viele wieder gesundet, oder verstorben sind. Gerechnet auf die Gesamtbevölkerung sind das 0,15% beziehungsweise 1,5 Promille. Das ist nicht viel. In der Tat. Aber es ist relativ.
Deutschland hat, Stand heute, rund 148.000 Corona-Erkrankte statistisch erfasst. Von denen sind viele wieder gesundet, einige leider verstorben. Auf die deutsche Gesamtbevölkerung bezogen sind das 0,18 % bzw. 1,8%. Kein großer Unterschied zu Schweden, finde ich.
Beide Länder sind von Durchseuchung und Herdenimmunität weit entfernt.
Allerdings war Deutschland früher von Corona betroffen als Schweden. Die Fallzahlen in Schweden werden noch steigen. Aber eine Herdenimmunität ist auch dort in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Wie auch? Schweden ist das Land mit dem größten Anteil an Single-Haushalten. 51,8% gegenüber 40,5% in Deutschland. Hinzu kommt, und das ist viel tiefgreifender, die geringe Besiedelung. Pro Quadratkilometer leben in Schweden durchschnittlich 23 Menschen. In Deutschland sind es 232. Das ist Faktor 10. Social Distancing ist in Schweden also in vielen Fällen sowieso gegeben. Wir in Deutschland müssen hingegen mehr Maßnahmen ergreifen, die uns einschränken, ob es uns passt oder nicht.
Kommen wir final noch zur Sterblichkeit. In Deutschland sind bisher 5.086 Menschen mit (nicht an) Corona verstorben. Das sind 0,06 Promille der Gesamtbevölkerung. In Schweden sind es „nur“ 1.765. Leider sind das 0,17 Promille der Bevölkerung. Faktor 2,8!
21.4.2020
Heute hatte ich die Kamera mal anders rum am Lenker.
Eigentlich wollte ich die Mikrofonqualität der DJI Osmo Action testen. Aber der Wind blies so stark, dass meine Stimme auf den Videos kaum zu hören ist.
Gefühlt haben wir dieses Jahr übrigens mehr Wind als in den letzten Jahren, in denen es schon überdurchschnittlich windig war. Auch eine Folge des Klimawandels, wie es mir scheint. Wind in Kombination mit Trockenheit laugt unsere Böden aus. Dieses Jahr wird sicher schlimm für unsere Landwirtschaft. Inwieweit sich Klimawandel noch aufhalten lässt, darüber müssen wir schnell nachdenken und genauso schnell handeln. Sonst ist die kommende Generation, also die Kinder, unserer Kinder von einem Killer bedroht, der gefährlicher ist als Corona.
20.4.2020
Gerne würde ich im Blog-im-Blog über spannende Themen schreiben. Aber im „Corona-Kokon“ in dem ich mich befinde, fällt es schwer. Keine Großveranstaltungen bis 31. August, also auch keine Rad-Events, weiterhin Kontakteinschränkungen und Abstandsgebote …
Damit müssen wir wohl noch eine ganze Weile leben und unseren Radsport dahingehend ausrichten.
Obwohl Rennrad bei den Corona-bedingt leeren Straßen Spaß macht, bin ich in den vergangenen Wochen meist Gravel-Rad gefahren. Das macht ne Menge Spaß, abhängig vom Untergrund, dem gewählten Reifen und des Luftdrucks. Der richtige Spaß kommt auf, sobald das optimale Set-up gefunden ist.
Generell ist bei Gravel-Rädern Tubeless-Bereifung erste Wahl. Im Gegensatz zur Schlauch-Reifen-Kombination können Tubeless-Reifen mit weniger Druck gefahren werden. Dank Dichtmilch kommt man im Pannenfall meist noch nachhause, oder kann sogar normal weiter fahren. Falls nicht, zieht man vor Ort einen Schlauch ein, so wie man das schon immer gemacht hat. Dass es dabei zu einer „Sauerei“ kommt, wie viele erzählen, kann ich nicht bestätigen. Schließlich spritzt die im Reifen verbliebene Dichtmilch beim abheben des Reifens von der Felge nicht unkontrolliert raus.
Der Luftdruck sollte so gewählt sein, dass der Reifen auf Asphalt noch gut läuft, aber auf schlechtem Untergrund nicht springt. Meine 51 mm breiten Maxxis Re-fuse laufen bei 2 bzw. 2,5 bar (vorne/hinten) prima. Bei 3 bar hüpfen sie auf einem Waldweg unangenehm. Samstag hatte ich wohl eine Reifenpanne. Gemerkt habe ich das erst, als der Reifen in Kurven sehr teigig wurde. Zuhause geprüft – 1,0 bar im Vorderrad. Das ist definitiv zu wenig. Einen Einstich konnte ich übrigens nicht entdecken und nachgepumpt hält der Reifen den Druck. Tubeless ist schon klasse.
In der aktuellen Tour (Mai 2020) gibt es übrigens einen Gravel-Beileger, wo es auch um Reifen geht. Der Schwalbe G-One Alround gehört immer noch als Referenz zu den schnellsten Reifen. Minimal schneller, je nach Untergrund, soll der Conti Terra Speed sein. Der soll aber andere Probleme haben, wie ich gerade auf Facebook lerne. Neben Schwalbe, Maxxis und WTB teste ich gerade Pirelli. Vielleicht sollte der Conti mit ins Testfeld.