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15.3.2020
Zum ersten Mal dreistellig in 2020. Aber ich musste mich quälen. Die Beine waren schlapp und im Gegenwind tat es schon mal weh.
Spaß hat es bedingt gemacht. Obwohl die Straßen leer waren, zucke ich bei Autos, die mir gefühlt zu nahe kommen. Darüber vielleicht morgen mehr.
Übrigens fahre ich momentan immer auf Radwegen, sobald welche vorhanden sind, selbst wenn sie nicht benutzungspflichtig sind. Der hier war es, und umso mehr ärgerte ich mich über den Porsche-Fahrer, der zum Verdeck öffnen auf den Radweg gefahren war. Ich musste anhalten. Behinderung liegt also vor. Eigentlich sollte ich die Wegeheld-App bemühen.
14.3.2020
75 km mit dem Gravel auf den 32 mm Pirelli Cinturato Velo. Auch wenn es idiotisch klingt, auf diesen etwas breiteren Reifen und Scheibenbremsen fühle ich mich sicherer. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass heute – wohl wegen Corona – relativ wenig Autos auf der Straße waren.
Das Set-up ist übrigens 100% straßentauglich und die 32er Cinturato Velo rollen prima mit 3,5 bar vorne und hinten 4 bar hinten, tubeless natürlich. Vermutlich kann ich mit dem Luftdruck noch etwas runter gehen.
13.3.2020
Eigentlich hatte ich mich entschieden, mein Gravel-Rad mit nach Mallorca zu nehmen. Aber ich glaube nicht mehr daran, dass ich am 24.3. fliegen kann. Bis dahin wird Spanien die Insel dicht gemacht haben.
Aber ich gönne es Andi, der gerade dort ist, noch ein paar schöne Tage zu erleben. Wenigstens einer von uns, der mallorquinischen Mandelkuchen und die Fahrt auf der Rennbahn genießen darf.
Eigentlich hatte ich für Mallorca mein Gravel-Rad auf 32mm-Reifen stellen wollen. Pirelli Cinturato Velo 700x32c. Danke an Pirelli für das kurzfristige Versenden, auch wenn die Reifen wohl lediglich das Rodgau und die Gegend erkunden dürfen.
Falls es morgen oder übermorgen trocken ist, werde ich die Reifen testen. Bin gespannt, ob mir die 32er Reifen im Kopf etwas Sicherheit geben. Irgendwie muss ich an der PTBS arbeiten.
12.3.2020
Heute gewollt, jedoch nicht gekonnt, nicht einmal auf Zwift. Ich bin einfach müde.
Vielen Dank an den Leser, der mir gerade zum Thema PTBS eine längere Mail geschickt hat.
Das schaue ich mir genauer an. 🙂
11.3.2020
Der Psychiater erklärte mir heute, dass ich bei ihm nichts verloren hätte. Ich soll stattdessen zum Psychotherapeuten; zur Gesprächstherapie. Aber es sei schwer bis unmöglich kurzfristig einen Termin zu bekommen.
Geschlafen habe ich letzte Nacht übrigens etwas besser, wenn auch nicht gut. Vielleicht wird es ja von alleine wieder?
Samstag soll es trocken sein. Dann zwinge ich mich wieder aufs Rad – draußen. Indoor auf Zwift habe ich ja überhaupt keine Probleme.
Vor acht Jahren war ich übrigens in Thailand im Trainingslager. Da hatte ich null Manschetten, obwohl der Verkehr im Moloch Pattaya brutal ist. Thailand ist dennoch zu empfehlen. Außerhalb der Städte ist es einwandfrei.
10.3.2020
Posttraumatische Belastungsstörung? Letzte Nacht habe ich kaum ein Auge zugemacht und die Nacht davor war es nicht viel besser. Ich lag wach im Bett und konnte mein Hirn nicht abstellen. In Gedanken fuhr ich auf Mallorca Rennrad und konnte nicht ausklicken. Oder ich verlor in der Abfahrt mein Gleichgewicht und stürze auf den Rücken. Oder, oder, oder …
Die Angst ging um in meinem Gehirn.
Am liebsten würde ich das Breitreifenrennrad mit nach Mallorca nehmen. Das hat Scheibenbremsen und die erwähnten dicken Reifen. Mit dem Gravelbike passiert mir nichts. Das ist sicherer. Blödsinn sagt mein Verstand. Aber das Unterbewusstsein wandelt abseits der Vernunft.
War die erste Fahrt mit dem Rennrad Auslöser der Gedanken? Der Hausarzt überwies mich heute zum Psychiater. Ernsthaft? Ernsthaft! Da gehe ich morgen hin.
9.3.2020
Samstag 56 km auf dem Rennrad – die ersten seit meinem schweren Fahrradunfall am 27.8.2019. Zwar war ich schon häufiger mit dem Gravel-Bike unterwegs, aber auf dünnen Reifen hatte ich mich bisher nicht getraut.
Meine VCLS2-Sattelstütze am Litespeed T5 dämpft Schläge hervorragend. Ein Unterschied zwischen Rennrad (25 mm Reifen) und VCLS2-Stütze und Gravel-Rad (50 mm Reifen) und gerader Titanstütze ist kaum wahrnehmbar. Lediglich auf schlechten Radwegen bumst es stärker im Rücken, wenn es über Teerwellen geht, die durch Wurzelwerk nach oben gedrückt wurden. Da dämpfen die 50er Reifen des Gravel-Bike wesentlich besser.
Nun könnte ich natürlich auf der Straße, statt auf schlechten Radwegen fahren. Aber ich habe, Unfall bedingt, immer noch gehörigen Respekt vor Autos. V.a. bei Situationen, die dem Unfall ähneln, also wenn Kfz an einer von rechts einmündenden Straße warten, um auf die vorfahrtsberechtigte Straße einfahren zu können, ist mir noch arg unwohl.
Außerdem traute ich mich gestern nicht recht, bei einem anderen Rennradfahrer in den Windschatten zu gehen. Blockade im Kopf! Wieder auf den Rücken zu fallen, will ich 100% vermeiden.
Der gestern vor mir her fahrende Radsportler hatte übrigens eine Minipumpe hinten in der Trikottasche. So fuhr ich früher auch. Manchmal hatte ich sogar einen Drehmomentschlüssel in der Rückentasche, wenn es bspw. darum ging, an den Radeinstellungen zu feilen. So etwas würde ich heute nicht mehr riskieren. Steigt man unfreiwillig vom Rad und knallt auf den Rücken, kann eine Minipumpe großen Schaden an der Wirbelsäule verursachen. So wird man vielleicht schneller zum Handbiker, als einem lieb ist. Deshalb mein Rat an alle: Lasst es!
A propos Handbiker. Gestern kam mir einer auf dem Radweg entgegen. Als ich ihn sah, musste ich daran denken, wie viel Glück ich letztendlich doch hatte.
Aber nicht nur Handbiker trifft man auf Radwegen. Manche Verkehrsteilnehmer sind schon richtig frech. Die Fahrerin dieses Hyundai meinte, sie müsse nur kurz telefonieren. Ach ja? Auf dem Radweg?
14. März – Also mit 32ern kannst Du sicher 3,0v/3,2h fahren – du wiegst gute 10 kg weniger wie ich und ich fahre (selbst mit einem für 400-600 km beladenen Rad) NIE mehr wie 3,3v/3,5h bar auf 32ern (Specialized Roubaix TLR bzw. Cont5000 TL). Probier’s aus. Was soll schon passieren?