3.11.2019
Eben mit Road to Sky fertig geworden. Heißt, ich habe zum ersten Mal seit meinem Unfall Alpe du Zwift meistern können. Im letzten März, mit 67 kg und voll im Saft, kam ich die 12,44 km in unter 60 Minuten hoch. Heute waren es 82! Aber die OP ist noch keine acht Wochen her. Ich bin gespannt, wann ich unter 70 Minuten hoch komme, und ab wann die 60 Minuten in Reichweite kommen. Der Winter ist ja noch lang.

Vor dem Training gab es übrigens Carboloading. Trüffelnudeln und ein Glas Wein – für 12 EUR. Geschenkt. Ich hatte um 12 Uhr einen Teller und um 14:30 Uhr noch einen … während Luisa die Weihnachtsdeko beim Deko Andreas in Dietzenbach geshoppt hat.
2.11.2019
Bevor ich zum sportlichen Teil des Tages komme, hier erst einmal eine positive Neuigkeit. Wie schon letzte Woche ist es mir jetzt zwei Tage am Stück besser gegangen. Letzte Woche kam wurde es wieder schlechter, aber jetzt mag ich dran glauben, dass es wirklich aufwärts geht. Gestern und heute hatte ich nämlich ein relativ geringes Schmerzlevel. Nur das etwas tiefere Atmen, Husten oder Niesen sticht noch recht start im Rücken. Heute Nacht konnte ich mich im Bett auch besser drehen und beim Aufstehen war ich relativ schnell auf dem Beinen. So soll das sein!
Entsprechend konnte ich heute wieder auf den Smarttrainer: Zweimal 46 Minuten heißt 6 Punkte für den Winterpokal. Das zweite Element hätte eigentlich eine Stunden dauern sollen. Es war nämlich ein Zwift-Group-Ride. Leider ist mir nach 35 Minuten die Bluetooth-Verbindung zusammen gebrochen. Sehr ärgerlich. Man kann dann nämlich so lange treten, wie man will, der Avatar bleibt einfach stehen.
Das erneute Verbinden der Sensoren über die Zwift-App gelang erst, nachdem ich die Zwift Companion App auf dem iPhone neu gestartet hatte.
Kurz darauf war die Verbindung wieder weg. Zum Glück lag das Ant+ Dongle in Reichweite. So konnte ich den Smarttrainer über Ant+ dem MacBook verbinden und weiter fahren. Alleine macht das aber wenig Spaß, wenn die Gruppe vier Minuten vorne weg ist.
Um sicher zu sein, dass mir nicht wieder eine Minute gefahrener Zeit beim Winterpokal fehlen, habe ich 50 Minuten auf Zwift voll gemacht. Schließlich lief dort die Zeit weiter, während ich meinen virtuellen Plattfuß behob.
Im Winterpokal liegen wir als Team CyclingClaude momentan unter den Top 100. Das ist nicht so schlecht. Deshalb: Keine Punkte verschenken. Und auch in der Gruppe CyclingClaude liege ich ganz gut.
1.11.2019
#weltradsporttrainingsstarttag … und Du so?

Ich war heute zunächst beim Physio und danach wurde der Smarttrainer warm gefahren. Lockere 107 Minuten auf Zwift. Meinem Rücken tat es gut.
So konnte ich mit Luisa heute Abend zum ersten Mal wieder in den Ikea zum Abendessen. Schnitzel & Pommes … und hinterher 2 Stück Kuchen. So viel zu „Ernährung im Radsport“ ;-).

Aber wie immer verlässt man Ikea nicht, ohne was zu kaufen. Einen Bilderrahmen benötigte ich für eine Vätternrundan-Grafik … und in der Resteecke gab es ein Bänkchen mit 50% Rabatt, schon aufgebaut, für die Rennrad-Ecke im Wohnzimmer, bzw. die Rennrad-WG. Zum Glück habe ich eine starke Frau, die das Bänkchen auf den Wagen und später ins Auto wuchten konnte. Ich darf ja noch nicht so viel heben. 🙁
… und rasiert bin ich auch. Aber nicht so ganz. Aber so kurz war er, als ich zur OP ins Krankenhaus musste. Jetzt wieder. Ich brauche „Change“.
31.10.2019
Winterpokal-Anfängerfehler! Pro 15 Minuten Radfahren (draußen/indoor) gibt es einen Punkt. 60 Minuten bringen also vier.

59 Minuten bringen drei Punkte, genau wie 45 Minuten. Wer also 59 und nicht 60 Minuten fährt, ist relativ bescheuert.
Bei mir war es die Tücke der Technik, Lt. Zwift war ich knapp 62 Minuten unterwegs. Allerdings hatte ich einen Bluetooth-Aussetzer und musste die Geräte neu koppeln. Das hat wohl zwei bis drei Minuten gedauert, sodass die Einheit effektiv nur 59 Minuten lang war und genau so zu Strava übertragen wurde. Mist.
Übrigens war das mein erster BLT-Aussetzer seit mindestens einem Jahr und lag vermutlich an der Zwift-Companion-App, weil es für die Halloween-Gamification ein Update gegeben hatte.
30.10.2019
Training auf dem Smarttrainer (der Arzt nennt es Ergometer), hilft mir. Nach einer Stunde ist der Rücken warm und gut durchblutet und ich fühle mich besser. Trainiere ich abends, kann ich später gut auf der Couch sitzen, ohne riesige Probleme beim Aufstehen zu bekommen. Trainiere ich morgens, läuft es bis nachmittags besser. Idealerweise müsste ich also morgens und abends.
29.10.2019
Heute zum ersten Mal wieder im Fitness-Studio. Leider nur als „Motivator“ für Luisa. Ich selbst darf noch länger nicht an die Gewichte. Eigentlich hätte ich jetzt schon 10 Wochen intensives Krafttraining hinter mir, wäre der Unfall nicht gewesen. Jetzt ist meine Taille fast breiter als meine Schulterpartie. Das frustriert gewaltig.

28.10.2019
Zu Beginn der Woche könnte ich klagen. Schließlich geht meine Genesung nur in sehr kleinen Schritten voran. Manchmal geht es drei Tage je einen Schritt nach vorne, und dann am nächsten Tag wieder zwei Schritte zurück. So sitze ich zu Beginn dieser Woche, nach unruhiger Nacht, unausgeschlafen im Wohnzimmer und verspüfe immer noch diesen Fremdkörper im Rücken, der v.a. im rechten Bereich gehörig zwackt. Das ist frustrierend.
Aber ich möchte nicht klagen. Schließlich habe ich am Wochenende meinen Freund Andreas Beseler (Besi) wieder gesehen. Besi ist mein Vorbild. Besi leidet seit 1992 an Multipler Sklerose, war schon fast im Rollstuhl und schaffte es zurück aufs Rad. Aber nicht nur das. 2011 gewann mein Vorbild Besi Mallorca 312 vor dem ehemaligen Tour de France Sieger Oscar Pereiro!
2018 schien dann bei Besi alles vorbei zu sein. Auf einer Trainingsfahrt zum Race Across America (RAAM) wurde er, auf einem Radweg fahrend, von einem Auto umgnietet. Er war multipel verletzt und zunächst befürchteten die Ärzte sogar eine Querschnittlähmung vom Hals an abwärts. Nach unzähligen OPs und Rehamasnahmen sitzt Besi wieder auf dem Rad, auch wenn er momentan immer noch von OPs zurück geworfen wird.
Wenn Besi das kann, denke ich mir, schaffe ich das auch, selbst wenn es weh tut. Und wenn ich „auf dem Rad sitzen“ sage, meine ich natürlich draußen auf dem Rennrad. Das ist eine andere Nummer, als im Wohnzimmer zu zwiften. Auch vom Kopf her.
Falls Dich Besis Geschichte interessiert, kannst Du hier mehr lesen.
Sicherlich wird es 2020 auf CyclingClaude auch wieder einige Spendenaufrufe für die Besi & Friends-Stiftung geben und am 19.7.2020 wird CyclingClaude mit Team beim Charity-Event „12 Stunden Hohler Buckel“ dabei sein – genau wie 2019 und die Jahre davor.

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Freunde braucht man, Claude. Gut, dass es den Besi gibt.