13.10.2019
Na, habt Ihr alle das tolle Wetter ausgenutzt und noch ein paar schöne Kilometer auf die Jahreskilometeruhr gebracht.
Ich war heute mit Luisa spazieren. Acht Kilometer sind wir gelaufen – ohne Novalgin. Die letzte hatte ich heute früh um fünf. Um die Uhrzeit, nach langem Liegen, brauche ich noch eine. Aber ich hoffe, die kann ich auch bald ausschleichen lassen.
Zu Fuß ging es für uns zum Partershäuser Hof, einem Biobauernhof, der jeden Sonntag hunderte Radfahrer anlockt. Die hausgemachte Biobratwurst ist sensationell gut.
Gerne wäre ich mit dem Rad gefahren. Zwift klappt ja schon ganz gut. Aber auf der Straße traue ich mich nicht. Wenn ich das Vektron noch zuhause hätte …
12.10.2019
Hallo Wellenreiter, sag‘ wie geht es Dir? Ich bin ein Schmerzwellenreiter. War ich gestern bis 22 Uhr ohne Novalgin, kamen die Schmerzen vehement zurück. Warum? Weil ich zu lange gesessen hatte. Auf dem Stuhl. Einfach so. Sitzen und liegen sind nicht gut für meinen Rücken. Aber kann ich den ganzen Tag lang stehen, gehen oder auf dem Hometrainer strampeln. Natürlich auch nicht. Offen gestanden graust es mir, abends ins Bett zu müssen.
Auch jetzt um 19:35 Uhr bin ich noch ohne Novalgin. Die letzte Tablette nahm ich um fünf in der früh. Ich bin gespannt, wann die Schmerzen heute zurück kehren werden.
11.10.2019
Eigentlich dachte ich, dies sei mein Highlight des Tages gewesen. Stimmt aber nicht.
Aber zunächst zu dem Foto. Was war geschehen? Nach meiner Behandlung beim Physio in Dreieich-Götzenhein, dackelte ich zurück zur Bushaltestelle (hier links in Sichtweite). Kurz bevor das Foto entstand, fuhren zwei Kids im Alter von vielleicht 10 bis 12 Jahren auf ihren MTBs die Straße lang, im Foto von der rechten Seite kommend. Dabei fuhren sie nicht ganz gerade sondern überholten sich gegenseitig, im kindlichen Spaß. Die Straße ist übrigens relativ wenig von Kfz frequentiert. Trotzdem dachte ich mir, Jungs, passt besser auf, v.a. weil ihr ohne Helm fahrt.
Dieser Gedanke bliebt aber nicht lange in meinem Kopf. Das rote Auto, das im Foto vorne vor dem Fachwerkhaus steht, überholte die beiden Jungs, schnitt ihnen den Weg ab und stellte sich quer. Dann sprang der Fahrer aus dem Wagen, rannte auf die Kids zu und brüllte, er habe es ihnen da vorne (ich vermute am Ortseingang) schon gesagt, und jetzt würde es ihm reichen.
Zu mehr kam er aber nicht, weil ich ihn von weitem anbrüllte, so laut ich konnte. Sicherlich habe ich dabei auch das ein oder andere nicht so feine Wort bemüht. Mein Gebrüll zeigte Wirkung. Der Mann guckte mich verdutzt an. Das wiederum nutzten die Jungs, um über den Bürgersteig nach rechts in die Straße abzuhauen, die der rote Wagen blockiert hatte. Bis ich das Smartphone zum Fotografieren fertig hatte, saß der Mensch aber schon wieder in seinem Auto.
Übrigens fuhr er mit seinem Auto links in die Straße, direkt hinter der Bushaltestelle. Mit anderen Worten, die zwei Jungs hatten ihn maximal 100 Meter gestört. Ist das ein Grund so auszurasten? Wer weiß was passiert wäre, hätte ich nicht gebrüllt.
Übrigens ist das der Mega-Leser mit dem Darko, der Chef von CoreCare Physio meinen Rücken bearbeitet. Der soll die Mitochondrien, also die Muskelkraftwerke, anregen (Dr. Feil lässt grüßen). Das Gerät ist erst gaaaaanz neu auf dem Markt und kostet so viel wie 1,5 Kleinwagen.
Nun aber zum „Highlight“ des Tages. Heute Abend war ich bei uns im Fahrradkeller, zum ersten Mal seit meinem Unfall. Das hier ist meine Ecke. Mal davon abgesehen, dass die Fahrradaufhängestange umgestürzt ist, lagen das Marin-Retro-MTB und mein Tern Verge X20 Renn-Faltrad auf der Seite. Wer macht sowas, dachte ich. Erst beim Aufstellen der Räder fiel mir auf, dass zwischen Wand und Marin/Tern unser Dahon-Faltrad gestanden hatte. Das Rad ist/war aus 2014 aber noch top in Schuss, weil es allenfalls mal im Urlaub oder zum Einkaufen bewegt worden war. Gesichert war das Rad mit einer Drahtseilschlinge/Schlossverlängerung und einem Vorhängeschloss. Beides liegt noch auf dem Boden. Das Vorhängeschloss ist aufgebrochen. Besonders dreist (oder dumm?) ist, dass der Fahrraddieb die Gepäcktasche abgenommen haben muss. Die liegt nämlich neben dem Bonanzarad auf dem Boden.
WTF! Wir sind zwar über die Hausrat versichert, aber das ist jetzt schon das vierte Fahrrad, das mir in Dietzenbach in den letzten 15 Jahren abhanden gekommen ist. Irgendwann schmeißt uns die Hausrat raus, wenn das so weiter geht.
Morgenfrüh muss ich nun erst einmal zur Polizei. Leider finde ich die Rechnung nicht und habe die Rahmennummer anderweitig nicht parat.
Wie auch immer. Der Dieb scheint keine Ahnung von Fahrrädern zu haben. Das Marin war gepimpt mit einem SRAM Red- und Force-Mix und mein Tern Faltrennrad hat eine komplette SRAM RED 10fach und kostete beim Neukauf entsprechend.
10.10.2019
Ahhhh. Seit gestern geht es mir (etwas) besser. Woran es liegt, kann ich noch nicht so genau sagen. Mein Physio, Darko, der Inhaber von CoreCare Physio in Dreieich-Götzenhain, setzte gestern einen neuen Laser an meinem Rücken ein. Das Gerät sah wie eine fahrbare Klimaanlage aus – und scheint zu helfen.
Natürlich mache ich parallel weiter TENS mit dem Powerdot 2.0 Duo.
Vielleicht liegt es auch am neuen Matratzentopper, den ich gestern bei Ikea in Frankfurt besorgte. Der ist wesentlich härter als unser Memoschaumtopper, auf dem ich mich kaum drehen konnte.
Auf dem neuen Teil schlafe ich wesentlich besser. Bisher wurde ich vor Schmerzen um 5 Uhr wach, heute erst um 7. Vielen Dank an Florian, der mich zum IKEA gefahren und das Ding getragen hat. Autofahren oder Heben ist ja immer noch ein No-Go.
Gut ausgeschlafen konnte ich eine Stunde zwiften, zwar piano, aber zum ersten Mal mit den Händen am Fahrradlenker, statt aufrecht sitzend, auf dem Wahoo-Tisch abgestützt.
Entsprechend gut gelaunt war ich … bis ich vom Fahrrad runter kroch. Drauf komme ich ganz gut, runter dauert. Auf dem linken Pedal stehend, das rechte Bein über den Sattel zu heben, das ist noch ganz schön schwierig.
Draußen fahren könnte ich so noch nicht.
9.10.2019
Blogwahl
Blogwahl
Seit gestern läuft wieder die Wahl zum „Top Fahrrad-Blog“, ausgerichtet von fahrrad.de. 2016 war CyclingClaude Vierter, 2017 Zweiter der Gesamtwertung und Erster in der Kategorie Rennrad/Gravel. 2018 konnte der Blog den Gesamtsieg erringen. 2019 war es der erste Platz in der Kategorie Rennrad.
Leider kann man nur ganz vorne dabei sein, wenn man die Wahl Wochen lang bewirbt und seinen Lesern täglich damit auf den Zeiger geht.
2019 steht CyclingClaude wieder zur Wahl in der Kategorie Rennrad/Gravel. Ich werde die Wahl diesmal nicht aktiv bewerben, außer hier im Blog.
Falls CyclingClaude für Dich einen Wert stiftet, freue ich mich über Deine Stimme bei der Blogwahl 2019.
Hier geht es zur Abstimmung in der Kategorie Rennrad/Gravel.
Vielen Dank.
Übrigens kannst Du dabei einen von zwei 200 Euro Gutscheinen für fahrrad.de gewinnen. Dafür musst Du aber Deine E-Mailadresse bei der Abstimmung hinterlassen. Du kannst aber abstimmen, ohne Deine E-Mailadresse anzugeben.
Helmfrage
Der Abus Gamechanger hat mir am 27.8.2019 wahrscheinlich das Leben gerettet. #gamechanger ist eigentlich der falsche Name. Bei mir trifft eher #gamekeeper zu. Der Helm hat mich im Spiel gehalten, auch wenn ich momentan etwas pausieren muss.
Beim Unfall trug ich einen schwarzen Gamechanger. Der ist kaputt. Im Regal liegt ein zweiter, den ich im März in Petra gekauft hatte. Schwarz mit pink/fuchsia Elementen – den musste ich einfach haben, weil er gut aussieht und zu meinen Klamotten passt.
Mittlerweile frage ich mich aber, ob es nicht sicherer wäre, einen besser sichtbaren Helm zu tragen.
Silber passt wohl am besten zu allen Farben, egal ob pink, rot, celeste … Aber neon-gelb ist, neben neon-pink, die Farbe, die man wohl am besten sieht. Da es bei Abus keinen Gamechanger in neon-pink gibt, habe ich mich bei meinem neuen Gamechanger für neon-gelb entschieden.
Und warum überhaupt den Gamechanger? 1) Er sitzt sehr bequem auf meinem Kopf. 2) Er lässt sich prima einstellen. 3) Er ist super belüftet und bietet, aufgrund der geschlossenen Form, einen relativ guten Regenschutz. 4) Er sitzt „schlank“ auf dem Kopf und schaut deshalb gut aus.
8.10.2019
Heute war ich wieder um fünf Uhr wach, obwohl ich erst um ein Uhr ins Bett gegangen war. Ich konnte einfach nicht mehr liegen. Meine Schmerzen scheinen heute etwas besser zu sein. Gestern Nachmittag war ich zur Physio und Dominique arbeitete vorsichtig am Rippenansatz. Mehrfach knackte es hörbar, was offenbar gut war. 🙂
Meine Narben sehen schon ganz gut aus. Muskeln habe ich aber keine mehr. Krass, wie schnell das geht. Dafür ist der Rettungsring ziemlich gewachsen. Hart, dass man immer noch die Prellung der Schulter sieht, die jetzt sechs Wochen alt ist. Neben dem Kopf fing die rechte Schulter die meiste Bewegungsenergie auf, als ich auf den Asphalt krachte. Vielleicht kommen meine Rückenschmerzen auch daher. Rechts schmerzt es nämlich nach wie vor brutal.
Abends gab es Reis mit „Next Level Hack“ und Teriyaki-Soße. Next Level Burger hatte ich schon oft, Hack noch nie. Passend brachte WISO (ZDF) am Abend eine Reportage zu veganen Burgern. Bei den Burgern (und dem Hack) handelt es sich um „hoch prozesste“ Lebensmittel, die aber nicht ungesund sind und eine gute Klimabilanz haben. Lediglich die Aussage, Sojaprotein hätte eine bessere Proteindichte als bspw. Erbseneiweiß hat mich etwas geärgert. Die Aussage ist zwar nicht falsch, suggeriert aber, dass man (Mann) lieber zu Sojaprodukten greifen soll. Soja hat aber einen hohen natürlichen Östrogenanteil. Dieses natürliche Östrogen ist leider, besonders für Männer, auf Dauer nicht gesund. Deshalb bin ich froh, dass das Next Level Hack nur 3,8% Sojaanteil hat.
7.10.2019
#comebackstronger – ein verdammt langer Weg.
Fast vier Wochen sind vergangen, seit ich operiert wurde, sechs seit dem Unfall.
Heute musste ich mich in der BG-Unfallklinik vorstellen, wo ich operiert worden war, weil der D-Arzt in Dietzenbach meinte, mein Schmerzlevel und meine damit einhergehende Aufnahme von Novalgin sei zu hoch.
Offen gestanden sehe ich auch scheiße aus.
Im Krankenhaus meinte man aber, das sei völlig normal und 4×1, manchmal x2 Novalgin, am Tag seien vollkommen in Ordnung. Weder auf den neuen Röntgenbildern des Rückens oder der Clavicula war irgend etwas außergewöhnliches zu erkennen, hieß es.
Ich vermute, dass meine Schmerzen im Liegen, Sitzen und beim Aufstehen mit dem Rippen zusammen hängen. Die sind irgendwie blockiert. Leider kann man in der Physio momentan noch nicht allzu viel daran machen, weil der Rücken noch nicht verheilt ist.
Dafür setzte ich bei der Schmerztherapie jetzt verstärkt TENS ein – was laut Arzt der BG-U auch bei Rückenimplantaten anwendbar ist.
Nachdem ich ein Testgerät des Powerdot 2.0 Duo hatte, bekam ich Samstag endlich mein eigenes Gerät, das mir sicher nicht nur am Rücken guten Dienste leisten wird.
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Hallo Claude,
wie sind nun nach ein paar Wochen Deine Erfahrungen mit dem PowerDot?
Nutzt Du Sie weiterhin regelmässig und mit Erfolg?
Weiterhin gute Besserung!
VG
Frank
Hallo Frank,
seit meine Schmerzen im Griff sind, weniger. TENS hilft.
Bald werde ich sie im Training einsetzen.
Beste Grüße
Claude