6.10.2019
Schmerzmäßig geht es mir heute besser. Aber erst seit dem Aufstehen. Die Nacht war wie immer wenig erholsam und bereits um fünf Uhr zu Ende. Entsprechend hänge ich, wie jeden Nachmittag in den Seilen.
Morgen stelle ich mir in der BG-Unfallklinik vor, wo ich operiert wurde. Ich bin gespannt was die sagen.
Vor sechs Jahren ging es mir besser. Damals war ich dienstlich in Singapur und hatte mein Tern Vergessen X20 Faltrad dabei; damals noch ohne Rennlenker.
In 6:20 Stunden machte ich „Round Island Singapore“, also eine komplette Inselumrundung. 155 km standen abends auf der Uhr und der Schnitt von 24,5 km/h kann sich für ein Klapprad sehen lassen. Abends hatte es noch 31 Grad, tagsüber entsprechend mehr. Hände, Arme, Beine und Gesicht waren heftig verbrannt, weil ich ohne Sonnencreme los gefahren war. Handschuhe kaufte ich erst nach drei oder vier Stunden, nachdem meine Hände zu brutzeln angefangen hatten. Rechts im Foto sieht man mein linkes Handgelenk. Heftig, wie viel Straßendreck und Ruß sich hinter der Uhr angesammelt hatten. Insgesamt war es aber ein geiler Ritt – wenn auch nicht ungefährlich, wegen des heftigen LKW-Verkehrs.
5.10.2019
Auf und ab. Heute geht es mir ein wenig besser. Heißt, die Schmerzen halten sich in Grenzen. Nur die Nacht war genauso wenig erholsam wie alle Nächte seit der OP. Vielleicht sollte ich regelmäßig abends Rotwein trinken? Aber nein. Ohne Bewegung sähe ich bald wie eine Tonne aus.
Gerade ist mir auf Facebook eine Werbung für „Road-ID“ über den Weg gelaufen. Ein Road-ID-Armband habe ich schon lange. Später kam ein weiteres Notfallarmband von Guilty76 hinzu. Keines der beiden trug ich bei meinem Unfall. Ich kam ja von der Arbeit und war nicht beim Training oder im Wettkampf.
Road-ID hat nun aber auch „Notfall-Metallplatten“ die man auf das Armband einer Apple Watch stecken kann. Meine Apple Watch habe ich immer am Handgelenk.
Warum ist so eine ROAD-ID bzw. ein Notfallarmband wichtig? Falls man nicht mehr ansprechbar ist, suchen die Sanitäter nach Informationen.
Bei mir war es so, dass sie mich im Krankenwagen, während sie mich sedierten, mit Ingo Wittenborn ansprachen. Wieso? Weil ich eine Visitenkarte des ehemaligen Deutschen Meisters auf der Bahn in meiner iPhone-Hülle stecken hatte. Ich konnte nur noch lallen, als ich ihnen erklärte, dass ich Claude Walter heiße. Mit der Info am Arm wäre das wohl nicht passiert.
Übrigens bekommt man den Versand von USA nach Deutschland gratis, wenn man sich für den Newsletter anmeldet.
… und die Metallplatten gibt es auch in Größen für normale Uhrenarmbänder, bspw. 19 mm.
4.10.2019
Leck fett. Heute könnte ich mein Shirt „Like Rides In The Sunshine“ nicht tragen. Bereits gestern gegen 16 Uhr nahm ich wieder vermehrt Schmerzen im rechten Rückenbereich wahr und auch die Nacht war nicht gut.
Heute früh bin ich zum D-Arzt, der nächste Woche Urlaub hat. Statt eines weiteren Novalgin-Rezepts halte ich nun eine Rücküberweisung in die BG-Unfallklinik in der Hand. Die sollen schauen, meinte der D-Arzt. Schließlich sei es nicht normal, dass ich immer noch so viele Schmerzmittel brauche. WTF!
3.10.2019
So viel Schmerzen ich gestern noch hatte, kann ich gar nicht glauben, wie (relativ) gut es mir heute geht. Lag es am Käse oder dem Bier, Michael Hiller?
P.S.: Weil ich jetzt schon dreimal per PN gefragt wurde, wo es das T-Shirt gibt: hier.
2.10.2019
Vielleicht sind es nur die Schmerzen und das nachts schlecht Schlafen, aber ich bin heute schlecht gelaunt!
Schlecht gelaunt bin ich außerdem, weil es DHL heute nicht geschafft hat, mein PowerDot 2.0 Du auszuliefern, das meine Schmerzen am Rücken mindern soll.
Wenn morgens eine Mail raus geht, dass das Paket auf dem Auslieferungsfahrzeug ist, warum kommt es dann nicht? Ich hatte das bei DHL schon öfter und vermute, dass bei uns nicht in jedem Stadtviertel an jedem Tag ausgeliefert wird. Ärgerlich, zumal wir morgen Feiertag haben und ich deshalb noch länger warten muss, bis ich beidseitig mit der TENS-Behandlung anfangen kann. 🙁
Außerdem bin ich sauer, wie tief mein Fitnesslevel unten ist. Im Juni, zur Vätternrundan zeigte Strava Summit 100. Nun bin ich auf 9! Da muss man sich nicht wundern, dass man nach einer Stunde im unteren Watt-Bereich einen 164er Puls hat. Verdammt!
Schließlich ärgere ich mich über die ganzen Fahrradspakos bei uns in der Gegend. Als Fußgänger werde ich noch zum Fahrradhasser, wenn es so weiter geht. Wie dreist und rücksichtslos hier auf den Bürgersteigen gefahren wird; nicht nur auf den frei gegebenen. Heute bspw. klingelte mich ein Briefzusteller von hinten an, damit ich auf dem Bürgersteig Platz mache. WTF! Das war in Dreieich, auf meinem Weg zur Physio. Später, in Dietzenbach, dasselbe. Diesmal ein Mann, Mitte zwanzig, auf einem Damenrad, mit einer Frau auf dem Gepäckträger. Was soll der Scheiß? Genau wie dieser Mann nehme ich ab und an den Fußgängerweg zum Rathauscenter, der über den Bieberbach führt. Aber klingele ich da Fußgänger auf die Seite? Nein. Auf die fünf Sekunden kommt es nämlich nicht an.
Im Foto unten links siehst Du übrigens den Fußgängerweg, von dem ich spreche. Das Schild ist eigentlich aussagekräftig. Aber eigentlich stören Radfahrer nicht, wenn sie sich benehmen können.
Die Krönung war der Spako im roten Trikot, letzte Woche. Er kam mir auf dem Fußgängerweg zum Rathauscenter, von der Brücke kommend, entgegen. Ich ging/stand genau dort, wo die beiden Fotos entstanden sind. Während ich ging – im Tempo einer 80jährigen Oma – schaute ich in der Smartphone App des RMV, wann mein Bus zur Physio geht. Statt langsam und vorsichtig vorbei zu fahren, fuhr der Fahrrad-Nazi frontal auf mich zu, vollführte eine Vollbremsung, und brachte sein Rad vor mir zum stehen. Sein Vorderrad hatte keine 10 Zentimeter Abstand von meinen Beinen. Dann schiss er mich an. Ich dürfe beim Gehen nicht ins Smartphone schauen. Was für eine Frechheit! Ich entgegnete lautstark, dass er hier eigentlich gar nicht fahren dürfe und dass er mit seinem asozialen Verhalten alle Radfahrer in Verruf bringen würde. Leicht verdutzt setzte er seine Fahrt fort, nicht ohne mir ein paar Beschimpfungen hinterher zu rufen. So etwas geht gar nicht!
1.10.2019
Das 4. Quartal hat begonnen. Eigentlich wollte ich jetzt schon einen Monat intensives Krafttraining gemacht haben, dieses den Oktober durch fortführen und dann zum #weltradsporttrainingstarttag, am 1. November, wieder mit der Ausdauer beginnen.
Nun ist es anders gekommen, weil ich den Asphalt geküsst habe. Als Erinnerung habe ich mir ein T-Shirt gegönnt: Kick Ass Phalt! Das musste ich haben.
Wo gibt es das? Im Online-Shop von Trishirtclothing! Das Shirt gibt es übrigens in mehreren Farben und die Größen fallen normal aus. Ich trage hier M, trotz meiner unfallbedingten Plautze.
Übrigens habe ich mir noch ein zweites Trishirt gegönnt. Das zeige ich bei Gelegenheit. 🙂
30.9.2019
Antriebslos, motivationslos, schlaflos. Ein Teufelskreis! Schmerzen habe ich vor allem nachts, was die Erholung minimiert.
Ich habe nicht einmal Lust, Netflix zu schauen. Intellektuell fühle ich mich null gefordert. Das ist wie Folter. Gerne würde ich sofort wieder ins Büro zurück, wenn es ginge. Andererseits kann ich momentan kaum konzentriert bei der Sache bleiben. Wenigstens ist das Wochenende rum und ich kann heute meinen gewohnten Spaziergang zum Einkauen machen. Zum Arzt muss ich erst morgen wieder. Die 20er Packung Novalgin reicht nämlich mittlerweile für drei Tage. Wenn ich zu Fuß bzw. mit dem Bus unterwegs bin, vergeht wenigstens die Zeit schneller.
Meinen Rücken bearbeite ich mittlerweile mit PowerDot 2.0 Duo, einem EMS-System, das mir der deutsche Distributor testhalber zur Verfügung gestellt hat. Die Smart TENS Schmerzfunktion des PowerDot überzeugt mich und ich denke auch, dass ich das Gerät nach meiner Genesung gut zur Muskelstimulation, zur Erholung und bei Verletzungen einsetzen kann.
Toll ist die intuitive Bedienung per PowerDot-App, die genau zeigt, wie das Gerät an den verschiedenen Körperstellen angewandt werden kann.
Sobald ich etwas mehr Motivation habe, schreibe ich zum PowerDot 2.0 EMS-Gerät sicher einen Artikel. Dann erfährst Du mehr.
Der Podcast von CyclingClaude, Mitbewohnern und Gästen
hat jetzt ein eigenes zuhause!
Kopf hoch! Es wird schon wieder.