Nach dem gestrigen Tiefpunkt geht es mir heute gefühlt 100% besser! Nicht, dass die Schmerzen weg sind, aber heute fühle ich weniger Stiche bei unbedachten Bewegungen.
So wagte ich mich heute zum zweiten Mal auf den Indoor-Trainer. Ich aktivierte TrainerRoad, wo ich glücklicher Weise noch einen kostenlosen Account habe. Da ich durchschnittlich wenig Watt trete, benötige ich die Zwift-Landschaft nicht unbedingt.
Außerdem hat TrainerRoad den Vorteil eines 100% akkuraten ERG-Modes. Der Smarttrainer gibt immer genau den Widerstand ans Pedal, der vom Trainingsprogramm vorgegeben ist. Schalten muss man dabei nicht. Man legt lediglich einen Gang ein, möglichst mit gerader Kettenlinie, und trainiert los.
Weil ich dabei nicht schalten muss, konnte ich den Wahoo-Tisch, den ich auf höchste Stufe ausgefahren hatte, so nahe an mich ran ziehen, dass ich meinen Oberkörper über die Arme darauf abstützen konnte.
Statt 30 Minuten, die ich mir vorgenommen hatte, schaffte ich 60! Sensationell, jedenfalls für meinen Zustand. Entsprechend stolz bin ich auf mich. Und mit den 117 Watt Durchschnittsleistung bin ich auch zufrieden! #comebackstronger !!!
Und nun zur Eurosport-Übertragung der Straßen-WM. Mir ist Regen in Yorkshire übrigens lieber aus eine Sportveranstaltung, die mit Schmiergeld nach Katar vergeben wird.
28.9.2019
Du must Geduld haben, sagt man mir. Aber geduldig war ich noch nie. Wenn wenigstens die Schmerzen besser werden würden. Diese Messerstiche … Opiate nehme ich keine mehr. Nur noch Novalgin und Ibu 600. Hilft nur nichts, bzw. wenig. Deshalb bin ich heute leicht frustriert.
Eigentlich wollte ich nach Dienstag heute das zweite Mal auf den Smarttrainer steigen, aber nach meinem Einkaufsspaziergang zur Apotheke und zum LIDL war ich ziemlich fertig. Also Couch.
Meine Laune hob sich etwas, als mir der Marketing Manager der Vätternrundan diesen Schnappschuss schickte.
Mein Radsportmoment 2019. 300 km in 8:35 h. Das werde ich wohl nie mehr schaffen. Aber egal. Hauptsache ich bin weiter im Spiel.
Foto: @photbypetter
27.9.2019
Heute wurde ich bis zum 1.11.2019 krank geschrieben. Wie es danach weiter gehen wird, weiß ich noch nicht. Aber ich hoffe, im Dezember eine ambulante Reha machen zu können, sobald der Rücken ausgeheilt ist. Gerne würde ich auch vorher wieder ins Büro, irgendwann im November. Zuhause versauere ich sonst noch. Nichtstun ist nämlich nichts für mich und das Schreiben auf CyclingClaude füllt nicht meinen Tag. Schließlich war das bisher auch nur Hobby und lief so nebenher.
Vor meinem Arztbesuch war ich wieder mit dem Bus bei der Physik. Der Rücken wurde getapet, damit die Haltung besser wird. Erschreckend ist, wie schnell man am Bauch fett wird, wenn man nicht ausreichend Bewegung hat.
Bis eben war ich als Zuschauer bei der Bürgerfragestunde und der anschließenden Stadtverordnetenversammlung. Mit Genugtuung kann ich berichten, dass die CDU, was den Abschnitt „Nord“ betrifft, mit Ihren Änderungsanträgen gescheitert ist. Bis auf die AfD waren alle andern Fraktionen für die Umsetzung der radverkehrsfreundlichen Lösung, wenn ich mich recht erinnere. Danke an alle, v.a. auch an die zahlreichen Radfahrer, die heute da waren. Die Zuschauertribüne war rappelvoll.
Bei meinen fünf Fragen an die CDU, die ich als Bürger in der Fragestunde heute stellte, war eine, die einigen Anwesenden sauer aufgestoßen war. Ich fragte nämlich, ob die CDU-Stadtverordneten mit gutem Gewissen ihre Kinder oder Frauen, morgens um sieben, ggf. bei Dunkelheit, auf dem Rad durch das Problemviertel Spessartring fahren lassen würden, was die CDU ja als Alternative eingebracht hatte. Skandal! Da wagt es jemand, eine erhöhte Gefahr zu vermuten, die ggf. vom sozialen Brennpunkt ausgeht, der überwiegend von Ausländern bewohnt wird.
So schnell kann man Unmut auf sich ziehen!
Wer mich kennt, weiß dass meine Familie mehr als nur einen Migrationshintergrund hat und dass ich bei Leibe alles andere als ausländerfeindlich bin. Trotzdem fahre ich als erwachsener Mann ungern mit dem Rad durch dieses Viertel. Weder meine Frau, noch mein Sohn würden freiwillig mit dem Fahrrad da rein fahren. Das hat mein 16jähriger Sohn gerade noch einmal bestätigt. Dass es in Dietzenbach, gerade unter Jugendlichen nicht ungefährlich ist, wissen die wenigsten im Detail. Mein Sohn erzählt manchmal, was da so abgeht. Meist wird nach einem Vorfall keine Polizei eingeschaltet, weil der mit eingeschlagenem Gesicht im Krankenhaus liegende Jugendliche Angst hat, das Echo hinterher nicht zu vertragen. Den betroffenen Eltern geht es ähnlich.
Aber wir haben nicht nur Gewalt, die von Ausländern ausgeht. Bei uns erlebt man auch rechte Gewalt. Junge „Herren“, die mit rechtsradikalen Abzeichen am Ärmel und mit „Militärhund“ auf den Straßen Streife laufen. Ich habe selbst gesehen, wie Ausländer 50 Meter vorher die Straßenseite wechseln. So was kotzt mich mindestens genauso an.
In den letzten Tagen habe ich übrigens bemerkt, wie unnütz es ist, die Mitbürger auf Facebook für den Bedarf an Radinfrastruktur zu sensibilisieren. Anfeindungen und Beleidigungen sind an der Tagesordnung … oder einfach dümmliche Argumente, wie diese hier:
Fahren Sie mit dem Auto, dann müssen Sie sich nicht über schlechte Fahrradwege aufregen!
Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
26.9.2019
Heute war ich schon früh unterwegs. Mit dem Bus ging es wieder zur Physiotherapie. Geschlafen hatte ich gut und relativ lange. Aber nur, weil ich die doppelte Menge Novalgin eingeworfen hatte. Aber egal. Schlaf ist wichtig.
Ich glaube zu spüren, dass die Physiotherapie etwas hilft, auch wenn der Rücken immer noch knüppelhart ist.
Was ist leider noch nicht im Griff habe, sind die Schmerzen des Zwerchfells, die ab nachmittags auftreten.
Weil ich so früh unterwegs sein musste, konnte ich mir an der Bushaltestelle selbst ein Bild machen, wie sehr Dietzenbachs Straßen in der Rush-Hour überlastet sind. Nämlich gar nicht. Trotzdem kämpft die CDU mit allen Mitteln gegen den Wegfall einer Fahrspur zugunsten eines sichereren Radverkehrs.
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Und am Ortseingang, von Heusenstamm kommend, will die CDU unbedingt 18 Parkplätze erhalten und lieber die Radpendler derselben Gefahr ausssetzen, wie heute. Wie rückwärts gewandt ist das?
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Na, na, na. Ob ich mir mit den gestrigen 22 Minuten auf dem Smarttrainer nicht zu viel zugemutet habe? Die ganze Nacht hatte ich Rückenschmerzen. Nicht, dass ich sonst keine habe. Aber nicht so stark. Egal wie ich lag, lag ich unbequem. Das Drehen im Bett war mühsam und qualvoll. Ca. vier Stunden Schlaf sind es in Summe geworden. Das ist einfach zu wenig, auch wenn man tagsüber wenig unternimmt.
Ich frage mich momentan, ob Novalgin stark genug ist. Andererseits würde ich ungern wieder zu Opiaten greifen.
Heute früh war dann erst einmal „Action“ angesagt. Zu Fuß ging es zur Bushaltestelle um mit dem OF99 nach Dreieich-Götzenheim zu CoreCare Physio zu fahren. Vom Bus bis in die Praxis sind es ca. 600 Meter. 600 Meter die lang sein können. So verpasste ich prompt den Bus zurück um eine Minute und musste 29 Minuten auf der zugigen Hauptstraße warten. Fuck!
Ohne Metallklammern – und sauber enthaart (Danke an den Sohnemann) – sieht der Rücken ganz passabel aus.
Danke an Dominique von CoreCare Physio für die heutige Behandlung. Die hat gut getan!
24.9.2019
Leck mich am Ärmel! Auf den Tag genau sind es vier Wochen, seit mich das Auto vom Rad geholt hat. Vor genau zwei Wochen wurde ich in der BG Unfallklinik in Frankfurt an der Wirbelsäule operiert. Seither quält mich der (die, das?) Fixateur Interne, der den 8. bis zum 12. Brustwirbel versteift.
Hometrainer fahren ist lt. Merkblatt sofort nach OP erlaubt. Aber wie denn? Alles tat so schweinig weh. Bei jeder „falschen“ Bewegung auch jetzt noch.
Gestern bat ich Jens, mein Wettkampfrad von der Wand zu holen und auf den Wahoo KICKR / KICKR CLIMB zu stellen.
Seit heute früh um 8 Uhr überlegte ich, ob ich es wagen soll. Dreimal Trockenübung, aufs Rad und wieder runter. Geht! Um 16 Uhr war es dann so weit. Zwift gestartet, umgezogen und los.
20 Minuten hatte ich mir vorgenommen. Ca. 22 sind es geworden, im Schnitt mit 97 Watt. Dass ich dabei eine Maximalgeschwindigkeit von 77,4 km/h gefahren haben soll, halte ich für ein Gerücht, bzw. einen Computerfehler. Aber egal. Morgen werden es 30 Minuten!!!
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Jetzt würde ich gerne mal in die Badewanne gehen, habe aber Angst, alleine nicht mehr raus zu kommen.
23.9.2019
Die Woche begann beschissen. Erst gegen zwei Uhr morgens konnte ich einschlafen, obwohl ich schon lange im Bett lag. Um fünf war ich wieder wach. Die verschissenen 40 Klammern in den insgesamt sechs Schnitten meines Rückens machten mich wahnsinnig.
Gleich nach dem Frühstück stiefelte ich, mit Regenschirm bewaffnet, die 2,5 km zum Durchgangsarzt. Schließlich ist heute Tag 13 nach der OP und die blöden Klammern durften endlich raus.
Leider musste ich länger warten, weil der Arzt montags erst um 10:30 in die Praxis kommt. Das wusste ich nicht.
Schnell ein Selfie für den Blog, und schon ging es los. Die Klammern waren schnell raus, wobei sich die Schmerzen in Grenzen hielten. 40 Mal in etwa wie ein Haar ausreißen. Das war auszuhalten.
Jetzt wo ich das Foto sehe, bin ich aber schon etwas erschrocken. Vom vorher kaum vorhandenen Bizeps ist fast nichts mehr zu sehen. Eigentlich war mein Plan, im Herbst/Winter Oberkörper- und Armmuskulatur aufzubauen. Deshalb hatte ich gerade vor vier Wochen einen neuen Zweijahresvertrag im Pure Fitness Dietzenbach abgeschlossen. Nun ist vor Dezember nicht an Krafttraining zu denken. Frustrierend!
Um elf Uhr war ich raus. Eigentlich zu früh fürs Mittagessen. Aber bei „Die Suppe und das Grün“ kann ich nicht vorbei gehen. Die Persische Kohlsuppe war super lecker.
Heute Nachmittag wollen Freund und Anwalt Jens zum Fahrradgutachter, wo seit letztem Mittwoch mein Litespeed Cherohala steht. Ich bin gespannt.
Bei früheren politischen Äußerungen auf CyclingClaude hatte ich wesentlich mehr Facebook-Likes eingebüßt, als gestern. Mit -10 hielt sich das im Rahmen.
Hallo Claude, weiterhin gute Besserung! Danke, dass Du für die Dietzenbacher Radwege kämpfst – ich komme aus Sachsenhausen öfters mal genau dort vorbei. Gruß Holger
„Fahren Sie mit dem Auto, dann müssen Sie sich nicht über schlechte Fahrradwege aufregen!“
*ironie an*
Kauf dir nen SUV, der bügelt die Schlaglöcher auch noch super weg. Und die störenden Radler prallen an der Motorhaube ab, danach muss man halt nur mal durch die Waschanlage. *ironie aus*
Auf meinem Arbeitsweg (ca. 10km) gibt es zum Glück einen meist abgetrennten Radweg, leider kann ich aber nicht jeden Tag auf Arbeit radeln, da ich meist auf Reisen bin und daher Montags mit dem Auto und meiner Reisetasche zur Arbeit fahre und Donnerstag abends wieder zurück.
„Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll.“
Der Kommentar auf FB macht einen traurig, aber das verbessert die Lage nicht. Daher lieber lachen 🙂
Erstmal weiterhin gute Besserung !!
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Hallo Claude, weiterhin gute Besserung! Danke, dass Du für die Dietzenbacher Radwege kämpfst – ich komme aus Sachsenhausen öfters mal genau dort vorbei. Gruß Holger
Danke. Leider scheint man gegen Windmühlen zu kämpfen.
„Fahren Sie mit dem Auto, dann müssen Sie sich nicht über schlechte Fahrradwege aufregen!“
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Auf meinem Arbeitsweg (ca. 10km) gibt es zum Glück einen meist abgetrennten Radweg, leider kann ich aber nicht jeden Tag auf Arbeit radeln, da ich meist auf Reisen bin und daher Montags mit dem Auto und meiner Reisetasche zur Arbeit fahre und Donnerstag abends wieder zurück.
„Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll.“
Der Kommentar auf FB macht einen traurig, aber das verbessert die Lage nicht. Daher lieber lachen 🙂
Erstmal weiterhin gute Besserung !!
Lachen ist immer gut. 🙂
Danke für den Kommentar.