Mit Verstand?
Rückspiegel am Rennradlenker? Der Verstand sagt ja, der Geschmack sagt nein. Eigentlich ignoriere ich auf die Stylepolizei wo immer ich kann. Aber beim Rückspiegel siegte bisher meine Eitelkeit. Lieber fuhr ich belgische Bierkorken in den Lenkerenden.
Corky
Auf dem Bikepacking-Trip durchs Elsass hatte ich den linken Bierkorken gegen Corky getauscht. Corky ist ein stylischer Rückspiegel der französischen Firma The Beam, die Sicherheitsaccessoires fürs Rad entwickelt. Über GCN wurde ich auf das Produkt aufmerksam – zu sehen im Video ganz unten, ab Minute 4:21.
Corky wird wie eine Lenkerendkappe mit einer innen liegenden Inbusschraube im Lenkerende befestigt und ist im eingeklappten Zustand absolut dezent – quasi unsichtbar.
Aufgeklappt kann der Winzling durch sein Kugelgelenk in alle Richtungen bewegt werden. Außerdem lässt er sich in der Achse um 360 Grad drehen.
Mit dem kleinen Rückspiegel hatte ich auf unserer fünftägigen Elsasstour den Verkehr gut im Blick und Bikepacking-Begleiter Jens oft im Auge, ohne mich umblicken zu müssen. Nur wenn Jens rechts hinter mir fuhr, war er nicht zu sehen.
Was lernte ich daraus? Corky links und rechts am Lenker ist noch besser … und wird alsbald bestellt.
Kaufen kannst Du das 16 Gramm leichte Ding online im Shop von The Beam für faire 24,99 EUR. Bestellst Du gleich zwei, was ich hätte tun sollen, sparst Du sogar die Versandkosten. Versand ist nämlich ab 49 EUR kostenfrei.
GCN Video
Hot or Not?
Der Rückspiegel Corky tut absolut was er soll, ist stylish und gleichzeitig unauffällig. Weil auch der Preis in Ordnung geht, verdient Corky eine
9
auf der Skala von 1 (not-not-not) bis 10 (hot-hot-hot).
Der Corky ist leider nicht ganz billig, allerdings auch wesentlich besser als die Ware aus den Fernost-Shops. Erschütterungen mögen die gar nicht und verstellen sich, rausgeworfenes Geld. Den Corky kann nichts erschüttern, außer Kniee. Bei einer Umfahrung habe ich meinen Spiegel leider durch Kniekontakt verloren und nicht mehr wiedergefunden. Jetzt fahre ich wieder ohne. Weil man sich nie zu 100% auf das Gesehene oder besser Ungesehene im kleinen Spiegel verlassen kann, verlasse ich mich dann doch lieber auf den klassischen Zurückblick.