Heute bin ich auf Facebook wieder einmal über eine Diskussion gestolpert, bei der es um das Für und Wider von Indoor-Training ging.
Für Puristen gilt natürlich #siffstattzwift. Zwiften mit Smarttrainer braucht doch keiner. Ich sehe das anders.
6 Gründe warum Training mit Zwift besser ist

1. Training mit Zwift ist effizienter
Wer auf der Straße Rennrad fährt, trainiert weniger effizient. Schließlich fährt man nicht nur des Trainings willen Rennrad. Jedenfalls geht es mir so. Auf der Straße genieße ich die Landschaft, die (oft) frische Luft und die Freiheit. Natürlich trainiere ich. Aber nicht nur.
Auf Zwift absolviert man entweder ein Watt gesteuertes Intervalltraining, nimmt an einem Social Ride teil, der einen 60 Minuten oder länger fordert, oder fährt ein Rennen. „Tote Kilometer“, wie auf der Straße, hat man selten.
2. Zwift ist weniger zeitintensiv
Nicht nur das Training ist mit Zwift effizienter. Auch der Zeitaufwand ist geringer. Im Winter muss man ne Menge Klamotten anziehen, um draußen fahren zu können. Beinlinge oder lange Hose über die Radhose, oben rum Zwiebelprinzip mit mehreren Schichten, Mütze, Handschuhe, Überschuhe … das An- und Ausziehen dauert!
Aber auch die Auswahl der passenden Kleidung frisst Zeit. Schließlich will man weder frieren noch übermäßig schwitzen. Wenn dann, wie so oft bei uns, der Außentemperatursensor keine Werte an die heimischen Wetterstation liefert, dauert die Klamottenauswahl noch länger und man ist hinterher entweder zu dick oder zu dünn gekleidet.
Aber nicht nur das Anziehen dauert länger. Kommt man vom winterlichen Straßentrainng zurück, ist das Rad dreckig und die Klamotten müssen gewaschen werden. Indoor wandern nach dem Training nur eine kurze Hose, ein Kurzarmtrikot, Socken und das Handtuch in die Wäsche. Fahrad putzen? Bei Zwift nicht nötig. Nur die Kette braucht ab und an etwas Schmierstoff.
3. Zwift geht rund um die Uhr
Egal ob früh oder spät, Zwift geht immer. Manchmal sitze ich schon morgens um fünf im Wohnzimmer auf dem Rad. Wenn ich abends um zehn Lust auf Training habe, kein Problem. Dass man sich dabei keine Gedanken hinsichtlich passender Kleidung machen muss, siehe oben, versteht sich von selbst. Licht am Rad braucht man natürlich genau so wenig.

4. Zwift ist wetterunabhängig
Klar gibt es die ganz harten Sportfreunde, die bei jedem Wetter fahren. Regen, Schnee, eisiger Wind, Glatteis … alles egal. Geht nicht, gibt es nicht. Ich bin da schon eher das Weichei. Warum sollte ich bei kaltem Regen fahren, wenn auf Zwift die Sonne lacht?
5. Zwift ist kurzweilig und motivierend
Ich liebe die soziale Komponente bei Zwift. Social Rides, Textkommunikation während der Fahrt, Discord mit Headset … Das ist absolut kurzweilig.

Aber die soziale Komponente motiviert auch. Wenn ich um 19 Uhr für einen Social Ride gemeldet bin, treibt mich die Startzeit pünktlich aufs Rad. Ohne diesen sanften „Termindruck“ lasse ich es öfter schleifen. Aus 19 Uhr wird 20 Uhr, dann 21 Uhr und schließlich die Verschiebung auf den nächsten Tag. Gruppenzwang ist gut für die Motivation.

6. Zwift plus Smarttrainer ist billiger als draußen fahren
… theoretisch jedenfalls.
Was kostet der Spaß auf Zwift? 15 EUR im Monat. Für fünf Monate in der kalten Zeit sind 75 EUR fällig. Einen guten Smarttrainer, wie bspw. den Wahoo KICKR CORE, bekommt man für unter 800 EUR. Mehr braucht es eigentlich nicht. Smartphone, PC oder Tablet hat man sowieso.
Dafür spart man Geld bei den Winterklamotten. Falls man gar nicht draußen fährt, braucht es weder Überschuhe, warme Hosen, Beinlinge bzw. Überhosen, Winterjacken, warme Baselayer, Wintermützen …
Gute Winterklamotten gehen ziemlich ins Geld. Was sind dagegen 800 EUR für einen Smarttrainer?

Aber selbst wenn man eine Garnitur Winterklamotten anschafft um am Wochenende draußen fahren zu können, spart man Geld. Will stattdessen die ganze Woche über draußen fahren, braucht man mindestens eine zweite Winterjacke, weitere Hosen, Handschuhe, Wintermützen, Baselayer.
Fährt man nur am Wochenende draußen, spart man sich die zusätzliche Kleidung und damit locker 500 EUR. Geld, das man in einen Smarttrainer stecken kann.
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Kann Dir nur Recht geben, Claude. Fahre mittlerweile den 4. Winter auf Zwift. Ca 11 tkm inzwischen. Und in jedem Winter konnte ich (12 wk winter Plan) meine Leistung verbessern. Davor war ich im Winter Einige Jahre im Studio zum Spinning (4-5 mal pro Woche). Hat nicht annähernd die Resultate gebracht, wie das Training auf Zwift mit meiner Tacx Neo.
Inhaltlich kann ich Dir nur Recht geben, für meinen Teil ist das noch nicht alles: wenn ich um 18:30 aus dem Büro komme, ist es dunkel. Da brauche ich nicht mehr auf die Straße. Am Wochenende würde ich gerne draußen fahren, aber scheue im Moment einfach noch die Investionen in Winterklamotten