Heute geht es um den Wahoo KICKR SNAP. Ein Smarttrainer ohne Direktantrieb, aber wesentlich besser als unsere früheren Höllenmaschinen.
Früher hatten wir Höllenmaschinen
Indoor-Trainer fahre ich schon seit ich denken kann. Mein erster Trainer, der heute in die Kategorie „Smarttrainer“ fallen würde, war der Tacx Fortius. Der war von den Wattwerten sicher sehr ungenau und von der Lautstärke her eine Höllenmaschine. Vibration und Geräusch lagen bei „Vollgas“ jenseits einer Waschmaschine bei 1600 Umdrehungen im Schleudergang. Die Vibration übertrug sich vom Boden in die Wände bis hoch in die darüber liegende Wohnung, obwohl ich eine Doppellage Waschmaschinen-Dämpfungsmatten untergelegt hatte. Ein Wahnsinn – v.a. für meine Nachbarn.
Nachfolger war der Tacx Bushido. Im Vergleich zum Fortius leiser, aber immer noch eine Qual für die eigene Familie.
Dann wechselte ich zum Kurt Kinetic Rock And Roll, einem so genannten Fluid Trainer, den ich damals als angenehm leise empfand.
Der Rock And Roll hat den riesigen Vorteil, dass er nach links und rechts flext bzw. wippt. Das simuliert das Fahren auf der Straße und es gibt kaum Sitzprobleme, wenn man lange auf dem Rollentrainer sitzt. Aber der Rock And Roll war nicht Smart.
So wechselte ich später zum Wahoo KICKR, der in der damaligen Version zwar ein singendes Geräusch, aber keine großen Vibrationen verursachte. Außerdem war/ist der KICKR ein Trainer mit Direktantrieb. Im Gegensatz zu den Vorgenannten braucht man kein Hinterrad mit speziellem Rollenreifen und hat nicht die anderen Nachteile wie Schlupf des Hinterrads auf der Rolle oder sich mit Wärementwicklung verändernde Genauigkeiten der Wattwerte.
Smarttrainer meiner Wahl
Auch wenn ich den neuen Tacx Neo 2 noch nicht selbst gefahren bin, ist der Wahoo KICKR 2018 meine erste Wahl. Sehr leise, realistisches Fahrgefühl und – KICKR-typisch – stabil und robust.
Aber der KICKR 2018 hat seinen Preis. Deshalb rate ich meinen Lesern, genau wie meinen Freunden, zum KICKR CORE, den es seit Oktober 2018 gibt. Der CORE ist von den Werten quasi ein KICKR 2017, aber genauso leise wie ein KICKR 2018. Wenn Du mehr dazu wissen willst, empfehle ich den Line-Up-Artikel und den Artikel zur Lautstärke des CORE.
Den Wahoo KICKR SNAP, mit 549,99 EUR UVP der günstigste KICKR, hatte ich persönlich nicht auf meiner Rechnung. Zwar war mir der SNAP auf der Eurobike 2017 als überraschend leise aufgefallen, möchte ich persönlich nicht auf einen Trainier mit Hinterrad zurück kehren.
Florians Wahl
Florian, der meinen ausgemusterten Kurt Kinetic Rock And Roll im Keller stehen hat, ist von Zwift begeistert, seit er bei mir auf dem Oktoberfest war. Irgendwann hatte sich nämlich eine Gruppe Radfreunde über meinen Trainer her gemacht. In Bierlaune wurde abwechselnd auf Zwift Vollgas gegeben. Die Jungs und Mädels wollten gar nicht mehr aufhören.
Ich riet Florian in den Tagen danach zum Wahoo KICKR CORE. Aber 799,99 EUR waren ihm zu viel. Schließlich hatte er nach seinem Hauskauf gerade den Keller renoviert.
Aber der Wahoo KICKR SNAP passte preislich. Und ehrlich gesagt, 1.500 Watt Maximalwiderstand reicht für den „Jedermann“ allemal.
Nun war ich bei Florian zum „Unboxing“ des SNAP eingeladen. Mit Kwaremont und iPhone machte ich mich auf den Weg.
Da Florian den SNAP schon ausgepackt hatte, machten wir einen Lautstärkenvergleich mit dem Kurt Kinetic Rock And Roll und zeigen im Video, wie man den SNAP kalibriert – nämlich kinderleicht mit der Wahoo Fitness App.
Das Video
Auch wenn es in Florians Pain Cave akustischen Verbesserungsbedarf gibt, hatten wir viel Spaß bei den Aufnahmen. @Florian: Vielen Dank dafür!
Mein Fazit
Der Wahoo KICKR SNAP ist ein Smarttrainer, der von den Werten den allermeisten Sportlern genügen dürfte. Für einen Smarttrainer ohne Direktantrieb ist er überraschend leise. Da man den SNAP leicht mit der App kalibrieren kann, sind seine Wattwerte bzw. die Genauigkeit bei jeder Trainingseinheit gleich, solange man den „Spindown“ macht, wenn das Gerät schon warm gefahren ist. Übrigens reicht ein Kalibrierungsvorgang (Spindown) pro Woche.
Ich habe auch den Snap und mit einem Blauen Trainings Reifen hört man den Freilauf gar nicht.
Hatte vorher auch nur einen normalen reifen drauf, und der Freilauf war genau so zu hören wie in dem Video.
Ich behaupte mal das der Snap mit einem Speziellen Blauen Trainings Reifen genau so leise ist wie der Kickr Core.
Ich weiß nicht, ob sich beim Kickr Snap im 2017er viel getan hat. Das Modell, dass ich ich 12/2016 zum Test hatte, war zwar im GA-Bereich relativ leise, aber bei höhren Geschwindigkeiten hat das Ganze Haus gewackelt. Das Ding hat niederfrequent brutal vibiriert.
https://www.allesnursport.de/test-klassische-rollentrainer.html
Hm, das können weder Florian noch ich bestätigen. Selbst bei hohen Wattwerten in oberen Gängen vibriert nichts, dass das Haus wackelt.