Ich bin ein Mensch, der oft mit dem Rad ins Büro fährt. Ich bin aber auch Autofahrer. Mit dem Auto geht es ins Büro, wenn es terminlich nicht anders passt oder wenn es zu kalt und/oder zu regnerisch ist.
Wenn ich in der wärmeren Jahreszeit mit dem Auto zur Arbeit fahre, erelbe ich kaum einen Stau, selbst wenn es regnet und noch dunkel ist.
Stau, Stau, Stau
Ab Ende Oktober, Anfang November wird es aber grausam. Stau, Stau, Stau.
Viele Autofahrer sind der Meinung, Regen und Dunkelheit seien die Stauursache. Die anderen (es sind immer die anderen), die bei Regen und Dunkelheit zu langsam und zu vorsichtig fahren, sind Verkehrshindernisse.
Aber warum staut es v.a. von Ende Oktober bis Februar und nicht den Rest des Jahres?
Die Radfahrer sind schuld!
Sobald es nass-kalt wird, steigen viele Radfahrer um. Aber nicht in die S-Bahn sondern in ihr warmes Auto. Mehr Autos auf der Straße ergibt eine höhere Verkehrsdichte und somit mehr Stau.
Deshalb liegt es auf der Hand. Die Radfahrer schuld am Stau.
Wie froh und dankbar müssten Autofahrer sein, wenn sie ab März wieder vermehrt Fahrräder auf der Straße sehen? Hupen die freunde des motorisierten Individualverkehrs vielleicht vor Freude, während sie Radfahrer eng überholen?
Merke: Radfahrer werden auf der Straße zum Hindernis, sobald sie bei schlechtem Wetter im Auto sitzen!
Sehr wahr!
Dem wäre vielleicht noch hinzuzufügen, dass nicht nur Kälte und Nässe den Radfahrer zu Schaffen machen. Auf meiner Pendlerstrecke von Dietzenbach zum Flughafen ist es auch die Tatsache, dass man verschlammte schlaglöchrige Waldwege nutzen muss – selbstverständlich auf eigene Gefahr und niemals geräumt. Bei Laub und/oder Schnee kann man bestenfalls 15 km/h fahren, wenn man nicht in ein gut getarntes Schlagloch stürzen will. Da ich auch keine Zeit und Lust habe, nach meiner Rückkehr jeden Tag eine halbe Stunde mein Rad zu reinigen, fahre ich dann doch meist wieder Auto.
PS: Sorry für den späten Kommentar, ich schaue als Nicht-Rennradler nur sporadisch auf die Cycling-Claude-Seiten.