Ich habe noch einige Fotos und interessante Produkte, die ich Dir nach und nach vorstellen möchte.
… aber auch meine Enttäuschungen – zwei an der Zahl!
Erstens Garmin und zweitens SRAM.
Beide „Flagship-Firmen“ hatten so gut wie keine Produktneuheiten am Start.
Garmin fällt es wohl immer schwerer, innovativ weiter zu entwickeln. Funktionen zu hauf, die man kaum braucht, bietet schon der Edge 1030. So ist der Edge 130 vielleicht die logische Konsequenz, was das „Downsizing“ des Funktionsumfangs betrifft. Hoffentlich hat man beim 130 auch bei der Software Hand angelegt.
„Messe-neu“ ist der 130 aber auch nicht. Vielleicht hätte man bei Garmin auf mit dem Launch des 130 bis zur Eurobike warten sollen?
Bei SRAM sah es, wie gesagt, nicht besser aus. Seit zwei Jahren hat man für das MTB 12fach im Markt. Auf der Eurobike 2016 hieß es, man warte auf die Nachfrage der Hersteller, um 12fach fürs Rennrad zu bringen. Warum eigentlich? Selbst innovativ zu sein ist doch viel besser. Kein Radhersteller wird Campa gebeten haben, 12fach zu bringen. Auf Rotor – weiter unten mehr dazu – ging sicher auch keine Radmarke zu, um 13fach zu fordern.
SRAM war der Vorreiter bei 1x. 12/13fach kann den Weg für 1x-Antriebe am Rennrad ebnen. Genau aus diesem Grund hätte ich mir von SRAM mehr erwartet … zumal der Flurfunk auf der Eurobike davon spricht, dass SRAM 12fach eTap in der Schublade liegen hat.
Stattdessen zeigten sie das nicht mehr brandneue Reifendruckmesssystem von Quarq/SRAM.
Nun, brauche ich das am Rad? Nett, aber nicht wirklich.
Innovativ
Innovationskraft, die woanders fehlt, ist beim spanischen Hersteller Rotor zu sehen.
13fach? Damit hätte bei Rotor niemand gerechnet.
Ob sich eine hydraulische Schaltung im Markt durchsetzen kann? Die Rotor Uno ist als 11fach ja schon länger am Markt und ich kenne keinen, der sie fährt. Schade eigentlich. Ich würde gerne mal eine Testfahrt machen.
Von 11 auf 13fach zu springen, ist aber ein Argument, genauer hin zu sehen. Mancher Gravel- und Roadfahrer, der ein 1x-Setup fahren möchte, wird jetzt in Versuchung kommen.
Die 10-36er Kassette (es gibt noch mehr Kombis) ist so fein abgestuft, dass sich die Kassette mit einem 38er Kettenblatt alle meine Anforderungen abdecken würde.
Das Thema muss ich mir für 2019 genauer anschauen. Warum? Mein neues (2019er) Rad war nämlich auch auf der Eurobike. Allerdings nicht als Ausstellungsrad. Der Vertriebsleiter von Litespeed hatte es zum Fahren nach Europa gebracht.
Litespeed Ultimate
Ein exklusives „Sneak Preview“ bekam ich von ihm an meinem Wohnwagen. Gut, ich musste Steve mit Kwaremont bestechen. Aber was macht man nicht alles?
Im Foto siehst Du das Ultimate Gravel, das sich von der Straßenversion lediglich durch die gebogenen Sitzstreben unterscheidet. Das Straßenrad hat gerade Sitzstreben. Aber macht das überhaupt einen Unterschied?
Ober- und Unterrohr sind beim Ultimate nicht rund. Ob man es „aero“ nennen kann? Wohl nicht. Aber es sieht schick aus.
Wenn ich mir statt eines Komplettrads von Litespeed nur das Rahmen-Gabel-Set zum Test bestellen würde, könnte ich bspw. ein 1x-Set-up mit der 13fach Rotor Uno verwirklichen.
Ggf. wäre die dann eine Rotor-Kurbel mit Direct-Mount – eine weitere Rotor-Innovation fürs Rennrad – und No-Q-Kettenblatt erste Wahl? Mit Rotor InPower …? Lechz!
Oder wie ist es mit dieser Titankurbel aus dem Hause Cane Creeks? Sehr geil, oder?
400 Gramm leicht und 30-40% steifer als eine Carbon-Kurbel. Nicht, dass ich die Steifigkeit brauchen täte, aber … ;-).
Weil diese Kurbel aus dem MTB-Enuro-Bereich kommt, hat sie übrigens auch Direct Mount, allerdings das vom MTB-Sport bekannte X-SYNC.