Moin liebe Mitleser,
mittlerweile bin ich wieder im verregneten und sehr wechselhaftem Hamburg angekommen. Ich bin Euch noch einiges schuldig. Beginnen möchte ich mit der Route vom Samstag. Die Strecke sind wir gefahren, wie geplant.
Am Tag 3 stand die 2. Trainingsfahrt bei #followContador an. 85 Kilometer sind für mich eigentlich nicht viel, aber mit mehr als 2000 hm sieht das schon anders aus. Auch für unsere Deutschland-Gewinnerin Sabine war dies gänzlich Neuland.
Sabine, die Gewinnerin aus Deutschland
Die 31-jährige Berlinerin kannte bisher maximal Erhebungen wie den „Willi„. Da hilft es auch nicht, dass sie dieses Jahr schon über 11.000 km auf Strava aufgezeichnet hat, was ganz nebenbei 3.000 km mehr sind, als ich vorzuweisen habe.
Wo sie Samstagmorgen vor der ersten Ausfahrt aufgrund der Höhenmeter noch „ängstlich“ war, war sie am Montag super motiviert und ging die längste Strecke des Trainingslagers mit großem Selbstbewusstsein an. Es ist schön, solch eine Verwandlung live mitzuerleben.
Während Alberto in der Auffahrt zum höchsten Punkt selbst die Begleitfahrzeuge alt aussehen ließ, was Dynamik und Geschwindigkeit anging, fuhr Sabine ihren eigenen Schuh und kam immer gut hinterher. Aufgeben war für sie zu keinem Zeitpunkt eine Option. Es war zu sehen, dass sie zwischenzeitlich sehr stolz auf sich war. Ihre Augen funkelten und der Stolz ließ sie immer selbstsicherer werden. Ich liebe es, solche Erfahrungen zu sehen. Das macht uns alle so menschlich und erinnert mich oft daran, wieso ich eigentlich Rennrad fahre.
Landschaftlich musste man sich etwas gewöhnen. Trotz meiner „Prizm“ Oakley Brille, die ja die Farben etwas verstärkt, kam mir die Landschaft am ersten Veranstaltungstag sehr trist vor. Heut sollte sich das ändern.
Mit der Temperatur hatte ich mittlerweile auch keine Probleme mehr. Die #Polartec-Trikots funktionierten prima in dem warmen Wetter. Trotz der Mittagssonne und über 30 Grad bekam ich in den doch knapp 60 km/h schnellen Abfahrten keinen kalten Rücken. Der Feuchtigkeitstransport nach außen klappte erstaunlich gut. Noch dazu trocknete das Trikot dank PowerDry® super schnell. Schneller, als alles was ich bisher an Radkleidung getragen habe.
Guilietta
Sabine fährt zu Haus mit einem super schönem Scapin aus dem Jahr 1999, das auf den Namen „Guiletta“ hört. Sie erzählte, dass sie es einem ihrer letzten Partner zu verdanken habe und hat sich nach dem Gewinn des #followContador-Contests sogar bei diesem bedankt, obwohl er ursprünglich vom Kauf eines Rennrades abgeraten hatte.
Wenn sie über ihr Rad redet, könnte ich ewig den Worten lauschen; Fachausdrücke und Hintergrundwissen zu diesem Modell inklusive.
Guilietta ist ein Garagenfund, von dem Sabine aber genau weiß wann und von wem es gefahren wurde. Wenn Sie darüber redet, wird sie recht melancholisch. Giulietta wird gehegt und gepflegt. Gerne auch doppelt, wenn Sabine auffällt, nachdem sie den Rahmen geputzt hat, dass noch Dreck im Schaltungsbereich ist. „Das kann man doch nicht so lassen, wenn etwas von dem Dreck wieder an den Rahmen kommt.“
Noch dazu muss das Rad schnurren und leise sein, wenn die beiden unterwegs sind. Geräusche, die da sind und aber nicht ans Rad gehören, werden umgehend abgestellt. In Zukunft möchte Sabine Werkstattkurse besuchen, um alles an dem Rad notfalls auch selbst erledigen zu können.
Super froh ist sie über Ihren Job, der genug Platz zum Radfahren im Terminkalender gibt. Sonntags werden meist große Runden bis 200 km gefahren. Mit 1.400 bis 1.800 km im Monat muss sich Sabine vor niemand verstecken. Selbst bei den schnellen Runden fährt sie meist ganz vorne mit. Also wurde genau die Richtige aus dem Lostopf gezogen. Chapeau für Deine Leistungen, Sabine.
Samstag entstand noch ein Interview mit Alberto Contador, das wir später hier veröffentlichen. Ich mache hier für heute Schluss und schreibe in einem weiteren Artikel was noch unbedingt erzählt werden muss … inklusive des 48 km langen Anstiegs bis zum Pico de las Nieves.
Stay tuned …
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